Da die Bundesregierung aktuell ein Maßnahmenpaket zur Budgetkonsolidierung schnürt und sich dabei in der finalen Entscheidungsphase befindet, weist Sport Austria als Interessenvertretung des organisierten Sports nochmals darauf hin, beim Spitzen-, Breiten- und Gesundheitssport maßvoll und umsichtig vorzugehen.
Sport Austria-Präsident Hans Niessl:
“So wie Wirtschaftsforscher vor zu starken Einsparungen warnen, weil solche den dringend notwendigen Re-Start der Wirtschaft gefährden könnten, warnen wir davor, den Sport abzuwürgen, ehe er in diesem Land überhaupt durchstarten konnte. Damit würde man nämlich weder mittel- noch langfristig etwas sparen, sondern ganz im Gegenteil die Kosten erhöhen und sogar Arbeitsplätze gefährden. Der Sport hat es an sich, dass er mit verhältnismäßig wenig Mitteleinsatz eine enorme Umwegrentabilität – insbesondere in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Integration – entfalten kann. Gerade in der angespannten finanziellen Situation der Republik sollte man sich diesen Umstand nützlich machen! Das haben wir auch bei unseren Gesprächen mit Vertreter:innen der Bundesregierung dargelegt. Wir vertrauen jedenfalls darauf, dass der Sportminister und die Sport-Staatssekretärin bei den finalen Budgetgesprächen mit dem Finanzminister ein Ergebnis erzielen, das diesem Mehrwert des Sports entspricht und diesen auch widerspiegelt. Abschließend nur ein Beispiel: In Schweden wird man ungefähr gleich alt wie in Österreich, bleibt aber ab 65 nicht zuletzt wegen des sportaffineren Lebensstils um zirka zehn Jahre länger gesund. Der Effekt: In Schweden benötigt man rund 2 Krankenbetten pro 1000 Einwohner:innen in Österreich sind es 7... Einerseits mehr gesunde Lebensjahre, andererseits Ersparnis im System. Warum, bitte, nicht auch bei uns?”
Zum Sport in Österreich:
Die Sportbranche leistet unter den aktuellen Rahmenbedingungen mit 24,1 Milliarden Euro an Wertschöpfung und 357.000 Arbeitsplätzen einen großen Beitrag für die österreichische Volkswirtschaft. Zudem trägt sie 8 Milliarden Euro an Steuern- und Abgabenaufkommen bei und erspart dem Gesundheitssystem – schon beim derzeitigen Aktivitätsniveau – 530 Millionen Euro jährlich (Zahlen: SportsEconAustria). Aktuell beträgt die Sportförderung in Österreich rund 220 Millionen Euro jährlich (inkl. der Besonderen und der Allgemeinen Sportförderung). In Österreich sind rund 1,9 Millionen Menschen in 15.000 Sportvereinen organisiert.