Jacqueline Peychär - Squash

Lange Zeit jonglierte Jacqueline Peychär zwischen ihrer Tätigkeit als Physiotherapeutin und ihrer Leidenschaft für Squash. Erst seit Juli 2023 kann sie sich als Teil des Heeressports voll und ganz auf ihre sportliche Karriere konzentrieren – ein Schritt, der ihr Leben grundlegend verändert hat. 

„Rückblickend weiß ich gar nicht mehr, wie sich das alles ausgegangen ist“, meint die 29-jährige Innsbruckerin schmunzelnd. Ohne finanziellen Druck und Zeitstress kann sie sich nun ganz dem Profisport widmen. Und das zahlt sich aus: Nationaltrainer Heribert Monschein sieht in ihr eine Spielerin mit dem Potenzial für die Top-50 der Welt.

Doch der Weg dorthin ist vor allem mental anspruchsvoll. Peychär schwankt noch zu oft zwischen brillanten Trainingsleistungen und durchwachsenen Matchauftritten. „Wenn das Selbstbewusstsein da ist, werde ich viele Partien, die ich jetzt noch verliere, auch gewinnen“, weiß sie selbst. Der Fokus liegt daher auf Stabilität und Konstanz – mit dem langfristigen Ziel, sich im internationalen Spitzenfeld zu etablieren.

Ein erster echter Härtetest steht bei den World Games in Chengdu an – ein Großereignis, das Peychär als wertvolle Generalprobe für noch höhere Aufgaben sieht: „Ich freue mich brutal auf die World Games. Es ist eine große Ehre, Österreich vertreten zu dürfen.“ Besonders motivierend: Die Finals davor fanden in diesem Jahr in ihrer Heimatstadt Innsbruck statt – ein echtes Heimspiel. „Daheim zu spielen, ist immer total lässig. Wenn so viele gleich Verrückte auf einem Haufen sind, herrscht eine ganz eigene Aura. Das war ein sehr cooles Erlebnis.“

Langfristig hat Peychär aber ein noch größeres Ziel vor Augen: Die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles, bei denen Squash erstmals olympisch sein wird. „Der Gedanke daran schwingt eigentlich jeden Tag mit. Allein, dass Squash dabei ist, ist irre – darauf baut alles auf.“ Für Peychär ist klar: Diese Chance will sie mit aller Kraft nutzen.