Sport Austria - Interessenvertretung und Serviceorganisation des organisierten
Sports in Österreich.

Alina Binder - Wake Surf

Mit äußerer und innerer Balance zum Erfolg

Als Alina Binder vor sieben Jahren zum ersten Mal auf das Surfbrett stieg und mit den Wellen spielte, war sie sofort Feuer und Flamme für ihre neu entdeckte Sportart. Seither dreht sich in ihrer Freizeit alles ums Wakesurfen, auch die ersten Erfolge sollten sich schnell einstellen. Zunächst auf nationaler Ebene mit dem Gewinn der Österreichischen Meisterschaft bis hin zu ihrer ersten WM-Teilnahme im vergangenen Jahr. 

Nun wartet mit den World Games der bisherige Gipfel ihrer sportlichen Laufbahn auf die 29-Jährige. "Es ist für mich eine Riesenehre, Österreich bei den Spielen in China vertreten zu dürfen. So lange mache ich den Sport ja noch gar nicht", erklärte Binder. Ihr Ziel sei ambitioniert gesteckt, aber durchaus machbar: “Ich möchte unter die besten Zehn. Es wird ein sehr starkes Starterfeld vor Ort sein, aber ich glaube an meine Fähigkeiten.”

Diese konnte die Niederösterreicherin bereits vor einem Jahr in Asien unter Beweis stellen. Bei der WM in Hongkong belegte Binder Platz 14, nahm von ihrem ersten Großereignis aber viel Erfahrung mit und freut sich auf die erneute Reise nach Asien. "Es war schon sehr cool dort. Ich weiß jetzt schon, wie die Leute dort ticken und welche Bedingungen vorherrschen", blickte die Wakesurferin voraus.

Begonnen hat die noch junge Karriere Binders dank ihrer Cousine. Diese nahm sie erstmals nach Ardagger, eine kleine Marktgemeinde in Niederösterreich, zum Wakesurfen mit. Schnell entwickelte sich eine Leidenschaft, und auch privat fand Binder ihr Glück dank des Sportes. "Ich habe dort auch meinen Freund kennengelernt. Er hat mir dann mit seiner Erfahrung auch viel beigebracht." Die Rede ist von Michael Steinlesberger, der bei der WM im letzten Jahr Bronze gewinnen konnte.

Nicht zu verwechseln, wenn auch viele Parallelen vorherrschen, ist das Wakesurfen mit dem Wakeboarden. Beim Wakeboarden ist die Athletin fix mit dem Board und mit einer Leine am Boot oder einem Lift verbunden. Beim Wakesurfen hingegen erzeugt das Boot nur die Wellen, auf denen dann die Tricks fabriziert werden. Dabei gehe es laut Binder "sehr viel um äußere Balance". 

Für die Niederösterreicherin, die Vollzeit arbeitet, spielt aber auch die "innere Balance" eine wichtige Rolle. "Wenn ich nach einem Arbeitstag am Brett stehe, kann ich optimal abschalten. Ich habe Spaß daran, immer und immer wieder neue Tricks auszuprobieren." Beim Wakesurfen gebe es eine extrem große Spielwiese an verschiedenen Tricks und Kombinationen. Einige davon wird uns Binder sicherlich in Chengdu zeigen.