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Sports in Österreich.

Petutschnigg hebt zu "absolutem Karrierehöhepunkt" ab

Inline-Speedskaterin plant in Chengdu fünf Starts

In etwas mehr als einer Woche hebt Anna Petutschnigg zu ihrem "absoluten Karrierehöhepunkt" ab. Seit mehreren Monaten liegt der Fokus der 23-jährigen Inline-Speedskaterin ausschließlich auf den World Games in Chengdu, wo es mit der ersehnten Medaille klappen soll. "Ich bereite mich schon die ganze Saison auf die Wettkämpfe in China vor. Ich bin optimal vorbereitet und will dort bestmöglich performen", blickt Petutschnigg voraus.

Die Teilnahme Petutschniggs an den World Games birgt auch Historisches: Als erste rot-weiß-rote Inline-Speedskaterin überhaupt nimmt die Tirolerin an der Multisportveranstaltung der (noch) nicht olympischen Sportarten teil. “Es ist eine unglaublich große Ehre, Österreich bei den World Games vertreten zu dürfen. Inline-Skating ist nicht olympisch, das ist unsere höchste Stufe, unser wichtigstes Event.”

Mammutprogramm

In Chengdu wartet auf Petutschnigg jedenfalls ein Mammutprogramm. Fünf Starts sind geplant, drei auf der Bahn, zwei auf der Straße. Beide Terrains erfordern unterschiedliche Herangehensweisen. Der Straßenkurs besitzt Links-Rechts-Passagen, die Taktik im Rennen spielt eine wichtige Rolle. Auf der Bahn nimmt indes die Ausrüstung eine besonders wichtige Rolle ein. "Da kommt es sehr auf die Rollen an, die man sich anschnallt." Die Erwartungshaltung: “Am Tag X muss einfach alles passen, dann kann ich auf beiden Belägen vorne mitmischen und um Medaillen kämpfen.”

Die schier unendliche Vorbereitung auf die World Games lief jedenfalls optimal. Sowohl die Sport Austria Finals als auch die Europameisterschaft absolvierte Petutschnigg voll aus dem Training heraus, der klare Fokus lag auf Chengdu. "Wir haben die Belastungssteuerung komplett auf die World Games ausgerichtet, sodass ich dort das Maximum abrufen kann." 

Früh begonnen, stark begleitet

Petutschnigg stand bereits mit zwei Jahren das erste Mal auf Inline-Skates - seither ist ihre Leidenschaft ungebrochen. Sie liebt das Gefühl, auf acht Rollen dahinzugleiten, wenn Technik und Kraft bei rund 50 km/h zu einer besonderen Eleganz verschmelzen. "Das ist einfach durch nichts zu toppen", schwärmt die Jus-Studentin.

Begleitet wird die 23-Jährige vom SC-Lattella Wörgl auf ihrer Reise nach China von ihrer Schwester Nadja, früher Trainingspartnerin, heute Trainerin, sowie von Nationaltrainer András Tóth. "Bei so einem Event braucht man Leute, die einem mental an der Seite stehen. Man muss im Kopf frei sein. Da bin ich froh, dass zwei Betreuer dabei sind." Auch der Rest der Familie wird aus der Ferne alle Daumen drücken: Eltern, Bruder Thomas und Schwester Nina werden zu Hause vor dem Livestream mitfiebern. "Diese Unterstützung bedeutet mir unglaublich viel."