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Sports in Österreich.

Nach Panda-Mania voller Fokus auf "Mission Medaille(n)"

"Gold glänzt einfach am schönsten"

Österreichs Faustballer:innen starten ihre Mission Medaille(n) bei den World Games in Chengdu (7. bis 17. August 2025) mit einem Besuch bei den Pandas. Das ist für Spieler:innen und Betreuer:innen aber nicht annähernd so imposant wie der erste Check-In an der Sportstätte. Und ein bisschen Abenteuer gibt’s zum Auftakt auch, nämlich auf den Tellern.

Ah. Oh. Wow. Die Geräuschkulisse in der Panda Base in Chengdu könnte auch bei einem Sport-Event zu hören sein. An diesem Dienstag findet die tierische Schwarz-Weiß-Action nur Indoor statt, wie immer, wenn das Thermometer die 25-Grad-Marke überschreitet, diesmal gleich um 15 Grad. Den Besucher:innen ist es egal, sie schwitzen draußen und staunen drinnen. Zuallererst über die Pandas, dann aber gleich über die sportlichen Gäste aus Österreich. 

Denn auch die Faustball-Nationalteams Damen und Herren ließen sich den Besuch in der Aufzuchtstation nicht entgehen und reihten sich in den Innengehegen in die Menschenschlangen ein, um einen Blick auf die Stars zu erhaschen. Aber je länger der Besuch dauerte, desto öfter wurden die Selfie-Sticks der Einheimischen auch auf die World Games-Teilnehmer:innen aus Audili gerichtet. 

„Chengdu ist sowas wie die Welthauptstadt der Pandas, ein Besuch hier war also Pflicht“, lacht Marcel Wiesinger, der im Vergleich zu den tierischen Hauptdarstellern richtig ausgeschlafen aussah. Kein Wunder, hat man bei der Anreise nichts dem Zufall überlassen. „Wir haben uns mit einer App gezielt auf die Zeitumstellung vorbereitet, sowohl daheim als auch nach der Ankunft, um den Jetlag bestmöglich zu übertauchen.“

Und auch das Thema Hitze-Management wurde ganz gezielt in Angriff genommen: „Daheim waren die Temperaturen moderat, deshalb sind wir mit mehreren Schichten Laufen gegangen, um wirklich ins Schwitzen zu kommen. Aber das hier ist noch einmal extremer!“ Gleiches gilt für das G’riss um das Nationaltier, das aber keinesfalls auf den Teller kommt. Aber sonst eigentlich fast alles, wie die Faustballer:innen beim Lunch erstaunt feststellten – und sich in Sachen Kulinarik nicht ganz so offensiv zeigten, wie dann hoffentlich ab Freitag auf dem Spielfeld. 

„Es ist doch eine ganz andere Kultur, das gilt auch für das Essen, wo immer ein bisschen Abenteuer dabei ist, was da in den Schüsseln und Töpfen ist. Aber wir tasten uns langsam heran und haben hoffentlich noch die eine oder andere Gelegenheit, mehr Spezialitäten zu probieren“, erzählt Marie Scharinger nach dem Besuch im Feinkost-Tempel. Von dem es dann direkt weiter ging in jenen „Tempel“, in dem Österreichs beste Faustballer:innen in den nächsten Tagen Geschichte(n) schreiben wollen, nämlich zu den beiden Spielfeldern im Tianfun Park. 

Ah. Oh. Wow. Diesmal von den Österreicher:innen, die sich von der imposanten Kulisse und den hervorragenden Bedingungen gleichermaßen beeindruckt zeigten. „Wir kannten nur die Fotos auf der World Games-Website, aber das übertrifft alle Erwartungen. Hier um die Medaillen zu spielen ist richtig cool“, meinte Emilia Engleder und war mit ihrer Begeisterung nicht alleine. 

„Überragend! Zwei Faustball-Felder umgeben von Wolkenkratzern, das hatten wir in der Form noch nie“, grinste Elias Walchshofer nach der ersten Besichtigung und sprach dem Greenkeeper ein Lob aus. „Die Bedingungen sind nahezu perfekt, trotz der Hitze. Der Rasen ist richtig dicht, dadurch wird der Ball etwas bremsen, aber das kann unserem Spiel durchaus zugute kommen“, bleibt die Medaille das Ziel. „Wir gehören zum erweiterten Medaillenkreis und da muss es unser Anspruch sein, jedes Spiel zu gewinnen.“ 

Oder um es mit den Worten von Marcel Wiesinger zu sagen: „Wir wollen eine Medaille mit nach Österreich nehmen – und die Farbe Gold glänzt einfach am schönsten!“