Sport Austria - Interessenvertretung und Serviceorganisation des organisierten
Sports in Österreich.

Gemischte Gefühle nach intensivem Tag im Park

Narath ist stolz, "Stan the Man" trauert vergebenen Chancen nach

Intensiver Arbeitstag für Österreichs Discgolf-Team bei den World Games in Chengdu (7. bis 17. August) mit einigen Achtungserfolgen! Raphaela Narath und Stanislaus Amann zeigten trotz Außenseiterrolle in der Gruppenphase auf und verpassten nur haarscharf den Aufstieg ins Viertelfinale. Nun wollen die beiden im „Unteren Bracket“ aufzeigen.

Freitag, Guixi Park, 8:30 Uhr: Raphaela Narath und Stanislaus Amann starten in das Abenteuer World Games. Der intensive Arbeitstag sollte erst um 18:30 Uhr enden – mit gemischten Gefühlen. Zunächst spielten die Steirerin und der Niederösterreicher gegen China, 12 der 18 Löcher werden in der Gruppenphase absolviert. Im Mixed-Team wird abwechselnd geworfen, dank Matchplay-Modus gibt es für jedes gewonnene Loch (weniger Versuche) einen Punkt. Die Top-2 der Vierergruppen steigen ins Viertelfinale auf, die Dritten und Vierten spielen um die Plätze 9 bis 16.

Gegen den Gastgeber setzten sich Narath/Amann knapp mit einem Loch Vorsprung durch. Nach einer kurzen Pause folgte das Spiel gegen Großbritannien – es sollte die vorentscheidende Partie werden. Am Ende hatten Rachel Turton und Ben Holding das bessere Ende für sich. Zum Abschluss wartete Gruppenfavorit Estland, das Ehepaar Kristin und Silver Latt hatten zuvor gegen Großbritannien und China klare Siege gefeiert, Österreich ging als krasser Außenseiter in die Begegnung.

Doch es kam anders als gedacht: Narath/Amann starteten stark und gingen mit einem Loch Vorsprung in Führung. Kurz vor Ende glichen Latt/Latt aus, das letzte Loch entschied. Dieses gestaltet sich als besonders trickreich: Abwurf durch mehrere Bäume, schwierige Korb-Position. Mit einem sensationellen Putt sorgte Amann für ein Unentschieden am letzten Loch und das Unentschieden im Duell mit Estland und wurde seinem Spitznamen „Stan the Man“ einmal mehr gerecht.

„Das war noch einmal ein richtig cooler Abschluss eines langen Tages. Dennoch ist es etwas ärgerlich, dass wir unsere Chancen in den ersten beiden Matches nicht genutzt haben“, bilanziert Amann zwiegespalten. „Gegen Großbritannien wären auf jeden Fall ein Sieg möglich gewesen, dann wären wir im Viertelfinale.“

Mit einem Sieg, einem Unentschieden und einer Niederlage und somit drei Punkten belegte Österreich in der Vierergruppe Rang drei, Estland (5 Punkte) und Großbritannien (4 Punkte) stehen im Viertelfinale. Die World Games sind für Narath/Amann jedoch noch nicht beendet, da im Discgolf alle Platzierungen ausgespielt werden. Am Samstag (9 Uhr Ortszeit) trifft Österreich im Bracket „9 bis 16“ auf den Vierten aus Gruppe B, Japan.

„Zu verlieren haben wir nichts mehr, wir werden voll attackieren und das Beste herausholen. Jetzt lautet das Ziel Platz neun“, so Narath.

Dass im Guixi Park auch Teile des Team Austria um Chef de Mission Aria Siami mit dabei waren und für so viel Stimmung, wie es im Discgolf erwünscht ist – also vergleichsweise wenig – sorgte, gab zusätzliche Motivation. Narath: „Das bekommt man mit und gibt einen Extra-Push. Es war ein richtig cooler Tag! Ich finde, wir können stolz auf uns sein.“