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Alina Binder surft weiter auf der Erfolgswelle

Freud und Leid: Binder im Finale, Flemme knapp ausgeschieden

Freud und Leid für Österreich am Sancha Lake! Während Wakesurferin Alina Binder mit dem Finaleinzug für eine rot-weiß-rote Sensation bei den World Games Chengdu 2025 (7. bis 17. August) sorgte, verpasste Wakeboarderin Mariella Flemma das Finale knapp.

Alina Binder kommt in Chengdu aus dem Strahlen nicht mehr heraus. Mit dem Einzug ins Semifinale hatte die 29-jährige Niederösterreicherin ihr Ziel im Wakesurfen (Skim) bereits erreicht. Ins Finale startete sie am Samstag ohne Druck und Erwartungen, am Ende durfte sie erneut jubeln.

Als letzte Starterin im ersten Halbfinal-Heat ging Binder auf das Brett, zeigte einen starken Run und wurde mit einem Score von 40.67 belohnt. Einzig die Koreanerin Joohee Moon (43.33) wurde in ihrem Semifinale besser bewertet. „Nach der Quali war ich megahappy und hatte keine Erwartungen mehr. Als ich dann die Auslosung gesehen habe, wusste ich, dass die Top-3 und der Finaleinzug möglich sein könnte. Dass ich sogar als Halbfinal-Zweite weiter bin, überrascht mich dann doch.“

Erster Gratulant: Freund Michael Steinlesberger, der in Chengdu als Judge bei den Herren fungiert. „Er ist selbst aktiv und hat sich sportlich leider nicht qualifiziert, aber immerhin kann er als Judge dabei sein. Es ist wunderschön, diese Momente mit ihm zu teilen.“

Gemeinsam verbringen die beiden jede freie Minute am See bzw. am Brett. „Durch meine Cousinen bin ich vor sieben Jahren zum Wakesurfen gekommen, seither bin ich in den Sport verliebt“, erinnert sich Binder, die als Projektmanagerin arbeitet. „Es ist schon harte Arbeit und viel Training, auch mental. Ich arbeite mit einem Mentalcoach und kann meine Abläufe hier sehr gut abrufen.“ Gefeiert wurde der Finaleinzug noch am Steg mit Freund Michael und Teilen des Team Austria um Chef de Mission Aria Siami – Eiswasserdusche inklusive.

Das Finale der Top-6 steigt am Sonntag ab 13 Uhr Ortszeit (7 Uhr MESZ). „Es wäre gelogen, wenn ich sage, dass ich ohne nachzudenken ins Finale gehen kann. Ich weiß, dass etwas möglich ist – will es aber ausblenden“, so Binder. „Am Ende des Tages will ich es genießen und den bestmöglichen Run zeigen.“

Flemme verpasst Finale knapp

Weniger glücklich verlief das Semifinale für Wakeboarderin Mariella Flemme. Die Oberösterreicherin, die als Medaillen-Anwärterin galt, lag nach dem ersten von zwei Quali-Runs (der bessere Score wird gewertet) auf Rang fünf und musste sich verbessern, um die Top-3 zu erreichen. Das gelang ihr, mit 49.80 Punkten setzte sie sich zwischenzeitlich auf Rang drei und saß somit am Schleudersitz. Schließlich verdrängt die Israelin Elizaveta Pruhanskaia Binder auf Rang vier, der Finaltraum platzte. Flemme beendet ihre World-Games-Premiere somit auf Rang sieben.

„Es ist schon sehr enttäuschend, weil das Finale mein Ziel war. Ich hatte es selbst in der Hand, leider hat es nicht gereicht. Ich muss versuchen, das abzuhaken und daraus zu lernen“, bilanzierte Flemme.