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Parkour mit Tücken: Aber Kahofer gehört zu den Besten der Welt

"Es ist einfach genial, dass ich hier dabei sein kann!"

Er gibt Gas, er hat Spaß – und das so richtig. Parkour-Athlet Tobias Kahofer brachte den Grinser den ganzen Tag über nicht aus seinem Gesicht.

Weder nach Platz zwei in der Freestyle-Qualifikation bei den World Games, noch nach seinem siebten Platz im Finale.

„Es hat richtig Spaß gemacht, hier vor diesem Riesen-Publikum performen zu dürfen. Das bedeutet mir die Welt“, genoss der Tiroler auch hörbar seine erste Teilnahme bei diesen Olympischen Spielen der (noch-)nicht-olympischen Sportarten.

Zwei verpatzte Flips

In der Qualifikation zeigte Kahofer einen technisch anspruchsvollen Run, hatte die höchste Schwierigkeit im gesamten Feld. „Als der Zweier aufgeleuchtet ist, hat mir das ein extrem gutes Gefühl gegeben“, wollte der 22-Jährige im Finale noch einen draufsetzen, ohne aber „die Medaille zu sehr im Kopf zu haben“.

Der Plan ging nicht auf, bereits beim ersten Flip verpatzte Kahofer die Landung, auch den zweiten überdrehte er. „Das hat den Execution-Score ziemlich runtergeholt. Aber ich bin dennoch happy mit meiner Performance und dass ich mit den besten Athleten der Welt hier competen kann. Das ist ein richtig gutes Gefühl.“

Kreativität kennt keine Grenzen

 Wie überhaupt es „einfach genial ist, hier als Athlet dabei sein zu können. Schade, dass es heute nicht gereicht hat, aber es werden sicher nicht meine letzten World Games gewesen sein.“

Und außerdem hat er ja noch einen weiteren Start, wenngleich Speed, also das direkte Parkour-Duell auf Zeit, nicht seine Paradedisziplin ist. „Der Hauptfokus liegt sicher auf Freestyle, das macht mir auch um einiges mehr Spaß. Aber ich freue mich, dass ich im Speed-Bewerb noch einmal antreten darf. Hoffentlich wird es wieder eine coole Show“, möchte der Athlet von Turnsport Austria noch einmal die Werbetrommel für seine Sportart rühren.

„Das Besondere an Parkour ist, dass es physikalisch wie technisch anspruchsvoll ist, der Kreativität aber keine Grenzen gesetzt sind. Saltos, Hindernisse, Kombinationen und Variationen, man muss nicht alles können und kann dennoch seinen eigenen Style entwickeln. Wenn man einmal damit begonnen hat, kann man nicht mehr aufhören.“ Die Speed-Qualifikation startet am Mittwoch um 10:15 Uhr (MESZ), die Medaillen werden ab 11:40 Uhr (MESZ) vergeben.