Sport Austria - Interessenvertretung und Serviceorganisation des organisierten
Sports in Österreich.

Sport Austria Expert:innentagung 2025

Infrastrukturoffensive statt Bewegungsdefensive: Sportstätten neu denken

Österreichs Sportinfrastruktur hinkt in vielen Bereichen, internationalen Entwicklungen und Standards hinterher. Veraltete Anlagen, geschlossene Schulsportstätten und fehlende Bewegungsräume bremsen den Breiten- und Spitzensport aus – mit weitreichenden Folgen für Gesundheit, Gesellschaft und Wirtschaft. Dieser Zustand muss sich ändern.

Wir wollen moderne Sportstättenpolitik vor den Vorhang holen und Herausforderungen, Lösungsansätze, sowie Chancen beleuchten. Denn nur durch das gemeinsame Engagement von Politik und organisiertem Sport kann dieser Wandel gelingen!

Sport Austria-Präsident Hans Niessl: „Wir benötigen nachhaltige, energieeffiziente, barrierefreie und natürlich öffentlich zugängliche Sportstätten. Dazu müssen wir bestehende Sportstätten bauen, modernisieren und sanieren, aber auch vorhandene Infrastruktur besser nutzen und zugänglich machen. Nur so können wir das große Potenzial des Sports im Präventionsbereich voll ausschöpfen.“

Das Programm findest du hier

Alle Präsentationen als Download findest du hier

Keynote: “Sportstätten der Zukunft: Multifunktional und Digital”
Harald Fux, Präsident IAKS Österreich & CEO RAUM + architectural design studio

In seiner Keynote zeigte Harald Fux auf, wie Sportstätten zukunftsfit gemacht werden können – durch Multifunktionalität und Digitalisierung. Anhand konkreter Modelle und Beispiele wurde veranschaulicht, wie Öffnung gelingen kann, in Bezug auf Indoor- und Outdoor-Anlagen sowie im Sinne des Breiten- und Spitzensports.

Zentrale Aspekte:

  • Multifunktionalität: Mehrfachnutzung, Kooperationen, Campusdenken, Nachhaltigkeit, Barrierefreiheit
  • Digitalisierung: Modernisierung, Zugangssysteme, digitale Lösungen zur besseren Nutzung und Verwaltung

Präsentation Fux

Podiumsdiskussion: "Öffnung im Fokus: Gemeinsam mehr bewegen"
Viele Sportstätten in Österreich bleiben außerhalb des Schulbetriebs oder Vereinsalltags ungenutzt – trotz des wachsenden Bedarfs an offenen, vielseitig verwendbaren Bewegungsräumen. Eines ist klar: Ohne eine enge Zusammenarbeit und einen konstruktiven Dialog bleibt das Potenzial vieler Sportstätten ungenutzt.

- Wie können wir die Kooperation zwischen den relevanten Akteur:innen stärken?
- Welche erfolgreichen Modelle existieren bereits?
- Was ist nötig, damit Sportstätten künftig offener, nachhaltiger und effizienter genutzt werden können?


Diese Fragen standen im Mittelpunkt unserer Podiumsdiskussion. Gemeinsam mit folgenden Expert:innen aus den Bereichen Bildung, Sport, Politik und Sportstättenbau suchten wir nach Lösungen.

Diskutiert haben:

  • Sabrina Rohrmoser, Geschäftsführerin ULSZ Rif
  • Markus Pichler, Geschäftsführer Raiffeisen Sportpark Graz & SPORTUNION Steiermark
  • Georg Zivko, interim. Leitung Ballsportgymnasium Wien
  • Florian Szeywerth, Direktor des Österreichischen Instituts für Schul- und Sportstättenbau

Dialogrunde - Impuls 1: “Kooperation und Mehrfachnutzung”
Impulse von:

  • Christoph Joklik, Wien Holding Sport GmbH – Sport Arena Wien
  • Philipp Köfer, WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH
  • Marlies Fellinger, Stadt Wien – Stadtentwicklung und Stadtplanung

Am Beispiel der Sport Arena Wien wurde aufgezeigt, wie eine multifunktionale Sportstätte für Breiten- und Spitzensport nach höchsten Nachhaltigkeitsstandards realisiert werden kann – inklusive modularer Nutzung, 100 % erneuerbarer Energie und signifikant gesteigerter Nutzungszeiten (von 8.600 auf rund 38.000 Stunden jährlich).


Diskutiert wurden auch strategische Ansätze zur Verankerung von Mehrfachnutzung in der Planung von Sportstätten und Bewegungsräumen, sowie der Nutzen für Schulen, Kindergärten, Vereine und den organisierten Sport.

Präsentation Joklik/Köfer
Präsentation Fellinger

Dialogrunde - Impuls 2: “Digitalisierung”
Impulse von:

  • Andreas Munk, CEO & Gründer eTennis
  • Bernd Tragschitz, Obmann UTC Kirchberg am Wagram

Die zweite Dialogrunde unter dem Motto Digitalisierung brachte Beispiele zum Einsatz digitaler Technologien zur Modernisierung von Sportstätten sowie deren Nutzen:

  • Optimierung der Verwaltung und Entlastung des Ehrenamts Effizienzsteigerung durch digitale Lösungen wie Zutrittssysteme, automatisierte Licht- und Platzsteuerung sowie integrierte Buchungs- und Verwaltungssysteme.
  • Chancen und Potenziale für Vereine und Betreiber:innen von Sportstätten Verbesserung der Nutzererfahrung, Steigerung der Auslastung und Einnahmen, personelle Entlastung, sowie Förderung von Innovation und Wettbewerbsfähigkeit im Vereinsumfeld.
  • Energieeffizienz und Nachhaltigkeit durch Digitalisierung, ressourcenschonender Betrieb durch intelligente Steuerungsysteme, Reduktion des Energieverbrauchs und Unterstützung ökologischer Zielsetzungen

Abgerundet wurde dieser Impuls mit einem konkreten Umsetzungsbeispiel inklusive wertvoller Erfahrungen und Learnings aus der Praxis.

Präsentation Munk
Präsentation Tragschitz

Fotos: Sport Austria/Michael Meindl

Alle Fotos als Download findest du hier: https://www.picdrop.com/sportaustria/tagung25

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Der Forderungskatalog des österreichischen Sports beinhaltet 9 wesentliche Bereiche, in denen in den nächsten Jahren vorrangig Handlungsbedarf besteht, darunter auch das Thema Sportstätten.