Erasmus+ ist das EU-Förderprogramm für die Bereiche Bildung, Jugend und Sport für den Zeitraum 2014 bis 2020. Unter Erasmus+ werden sämtliche derzeit von der EU finanzierten Programme im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung sowie der Jugend zusammengefasst. Ziele des Programms sind die Förderung von Mobilität und transnationaler Zusammenarbeit sowie der Austausch von „best practices“ im Bildungs- und Jugendbereich.
Erasmus+ sieht kein eigenes sportspezifisches Förderprogramm vor, der Sport bildet einen integrierten Bestandteil in den Bereichen Jugend, Bildung und Sport. Für diesen Zeitraum ist für den Bereich Sport EU-weit eine Gesamtsumme von etwa 265 Mio. EUR vorgesehen. Das Kapitel Sport im Rahmen des Programms Erasmus+ ist auf die Förderung von europäischen Partnerschaften im Breitensport ausgerichtet und soll zur Entwicklung der europäischen Dimension des Sports beitragen.
Dauer | Partner | Höchstbetrag | |
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Kooperationspartnerschaften | 12-36 Monate | mind. 5 Organisationen aus mind. 5 Ländern | 400.000 EUR |
Kleine Kooperationspartnerschaften | 12-24 Monate | mind. 3 Organisationen aus mind. 3 Ländern | 60.000 EUR |
Gemeinnützige europäische Sportveranstaltungen | max. 1 Jahr (inkl. Vor- und Nachbereitung) | TeilnehmerInnen aus mind. 10 Ländern | 500.000 EUR |
Zusätzlich dazu wird auch die Durchführung der Europäischen Woche des Sports, einer Initiative der Europäischen Kommission, über Erasmus+ abgewickelt und gefördert. Hier wird mit nationalen Koordinatoren in den Programmländern gearbeitet. In Österreich ist die BSO nationaler Koordinator der Europäischen Woche des Sports.
Für den Call 2019 standen für die drei o.g. Aktionen 49,8 Mio. EUR zur Verfügung. Insgesamt wurden 766 Projekte eingereicht, von denen 727 den Förderkriterien entsprachen. Die Aufteilung der ausgewählten 260 Projekte war wie folgt:
Die Ergebnisse wurden hier veröffentlicht: https://ec.europa.eu/sport/news/2019/selection-results-erasmus-sport-published_en
Die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen wurde am 5. November 2019 veröffentlicht. Im Rahmen des Erasmus+ Calls 2020 stehen für den Sport 57,5 Mio. EUR zur Verfügung. Einreichfrist ist der 21. April 2020. In den drei o.g. Aktionen sind folgende Gesamtförderbeträge vorgesehen:
ACHTUNG! Aufgrund der sich ergebenden Herausforderungen für AntragstellerInnen in Zusammenhang mit dem Ausbruch des Coronavirus wurden die Fristen für die Einreichung der Erasmus+ Sport Anträge von 2. April auf 21. April 2020 verlängert. https://ec.europa.eu/programmes/erasmus-plus/news/coronavirus-outbreak-deadlines-applications-extended_en
Die Erasmus+ Results Database gibt einen Überblick über die bereits geförderten Erasmus+ Projekte und kann Anregungen für die eigene Projektkonzeption liefern: http://ec.europa.eu/programmes/erasmus-plus/projects/
Registrierung im Teilnehmerportal (EU-Login-Konto): https://webgate.ec.europa.eu/cas/
Nachweis des Rechtsstatus und der finanziellen Leistungsfähigkeit: https://ec.europa.eu/info/funding-tenders/how-eu-funding-works/information-contractors-and-beneficiaries/forms-contracts_de
Erfüllung der Programmkriterien
Vorbereitung der notwendigen Dokumente
Alle Anträge müssen ausnahmslos mittels offiziellem Antragsformular in elektronischer Form direkt bei der Exekutivagentur der Europäischen Kommission „Education, Audiovisual and Culture Executive Agency – EACEA“ in Brüssel eingebracht werden. Verspätete Anträge werden nicht angenommen.
Einreichfrist für Projekte mit Projektstart 2021 ist der 21. April 2020 um 17:00 Uhr (Brüsseler Zeit). Die Liste der geförderten Projekte wird erfahrungsgemäß im September veröffentlicht.
In Österreich wird das Programm Erasmus+ von zwei Nationalagenturen umgesetzt: Die OeAD-GmbH betreut den Bereich Bildung, das Interkulturelle Zentrum - Jugend in Aktion den Bereich Jugend. Der Bereich Sport wird direkt auf EU-Ebene über die Exekutivagentur für Bildung, Audiovisuelles und Kultur (EACEA) der Europäischen Kommission abgewickelt. Die BSO und das Sportministerium stellen die entsprechenden Informationen in Österreich zur Verfügung.