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Starke Leistungen bei der Orientierungslauf-WM

Bonek in der Langdistanz in den Top-10

Mit durchwegs soliden Leistungen und einzelnen Ausrufezeichen präsentierte sich das rot-weiß-rote Orientierungslauf-Team bei der Weltmeisterschaft 2025 in Kuopio (FIN). In einem technisch anspruchsvollen und physisch fordernden WM-Setting erkämpften sich Österreichs Athlet:innen mehrere Finalplatzierungen, sammelten wertvolle Erfahrung und unterstrichen ihr Potenzial im internationalen Vergleich. Für ein Quartett geht es im August zum nächsten Highlight - den World Games in Chengdu (CHN).

Starke Quali, durchwachsenes Finale

Nach einer starken Qualifikation mit vier Österreicher:innen im Finale verlief das Mitteldistanz-Rennen durchwachsen: Jannis Bonek belegte Rang 17 und sprach von einem herausfordernden Wettkampf. „Es war heute sehr schwierig, ein anspruchsvoller Wald. Ich hatte das Gefühl, dass ich gut ins Rennen hineingekommen bin. Das Ergebnis ist jedoch leider enttäuschend.“ 

Jasmina Gassner kämpfte sich bei den Damen auf Platz 29: „Physisch habe ich sehr gekämpft – technisch war es aber gut.“ Simon Tobler erreichte bei seiner WM-Final-Premiere Platz 46: „Leider war es heute nicht mein Tag – vor allem physisch. Ich hoffe, dass das mein schlechtester Tag bei dieser WM war.“ Mathias Peter konnte aufgrund von Problemen am Sprunggelenk nicht starten: „Ich habe es beim Aufwärmen versucht, aber es war einfach nicht gut genug.“

Langdistanz: Top-10 für Bonek

Ein sportliches Ausrufezeichen gelang Bonek in der Langdistanz: Mit einem kämpferischen Rennen an seinem Geburtstag erreichte er Platz zehn. „Es hat suboptimal begonnen, aber ich habe weitergekämpft und dann den Flow gefunden. Im Verlauf des Rennens habe ich Seitenstechen bekommen – ab dann war es ein großer Kampf. Mit dem zehnten Platz bin ich eigentlich nicht zufrieden, das Ziel war höher gesteckt.“

Nicolas Kastner überzeugte bei seinem ersten Langdistanz-Finale mit Rang 25: „Es war sehr hart und ein mentaler Kampf. Ich wusste, dass ich gut drauf bin. Am Ende sind mir leider zwei größere Fehler passiert – aber ich bin trotzdem überglücklich mit der Top-25-Platzierung bei meinem WOC-Debüt.“ Georg Gröll rundete das starke Teamergebnis als 45. ab: „Technisch ist es ganz gut gegangen, physisch war es extrem anstrengend – ich hatte dann auch Krämpfe.“

Bei den Damen klassierte sich Anika Gassner auf Rang 26: „Es war ein kleiner Fehler dabei, aber dann habe ich das Rennen genossen und konnte mehr pushen. Mein Ziel waren die Top 20, aber es war trotzdem ein stabiles Ergebnis.“ Jasmina Gassner belegte erneut Platz 29: „Es war physisch extrem tough. Technisch war es okay, aber physisch eben nicht optimal.“

Staffeln: Platz 11 und 13

Zum Abschluss der Titelkämpfe zeigte das österreichische Damenteam – bestehend aus Ylvi Kastner, Anika Gassner und Jasmina Gassner – eine kämpferische Vorstellung und belegte Rang elf. Kastner meinte: „Technisch bin ich sehr zufrieden. Es war ein solider Anfang, aber nicht optimal. Ich bin erschöpft und sehr zufrieden.“ Anika Gassner ergänzte: „Es war sehr, sehr cool und hat Spaß gemacht. In diesen Lauf habe ich eine ganze Trainingskarriere gesteckt.“ Jasmina Gassner beschrieb das Rennen als physisch extrem schwierig: „Ich habe von Beginn an gekämpft.“

Die Herren-Staffel mit Nicolas Kastner, Jannis Bonek und Simon Tobler erreichte Platz 13. Kastner haderte mit seinem Lauf: „Ich konnte das Rennen nicht so rüberbringen, wie ich es mir erwartet hatte. Das tut mir natürlich leid für das Team.“ Bonek zog ein gemischtes Fazit: „Mein Lauf war ganz okay. Als Team sind wir, denke ich, nicht dort, wo wir gerne wären.“ Tobler kämpfte bis zum Schluss: „Auf der letzten Schleife war ich dann leider schon sehr am Ende meiner Kräfte.“

Mit mehreren Top-30-Platzierungen, einem starken zehnten Rang durch Jannis Bonek und gelungenen WM-Debüts präsentierte sich das rot-weiß-rote Team als geschlossen und zukunftsorientiert. Die Orientierungslauf-WM 2025 war für Österreich nicht nur ein sportlicher Härtetest, sondern vor allem ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Weltspitze. Der nächste folgt bei den World Games in Chengdu (CHN). Anna Gröll, Ylvi Kastner, Jannis Bonek und Matthias Reiner vertreten Österreich.