Ein wichtiger Schritt in der Prävention von sexualisierter Gewalt im Sport ist die Implementierung von MultiplikatorInnen im Verband. Sie sollen dort als AnsprechpartnerInnen zur Verfügung stehen und die Prävention sexualisierter Gewalt angemessen in den Strukturen des Verbands/Vereins verankern. Diese MultiplikatorInnen sind Teil des Verbands, arbeiten im Auftrag dessen und stimmen sich bei Bedarf mit dem Vorstand ab. In bestimmten Fällen (z. B. wenn Verdachts-/Anlassfälle an die MultiplikatorInnen herangetragen werden) kann es gerechtfertigt sein, dass der/die MultiplikatorIn sich nicht mit dem Verband abstimmt, bevor er/sie weitere Schritte einleitet.
Die zentrale Aufgabe der MultiplikatorInnen ist die Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung aller im Sport beteiligten Personen für einen respektvollen Umgang miteinander. Sie dienen somit als Kontaktstelle für VereinsfunktionärInnen, TrainerInnen, Eltern, SportlerInnen und externe Stellen.
Zu den Aufgaben der MultiplikatorInnen zählen daher:
Folgende Aufgaben müssen diese MultiplikatorInnen NICHT leisten:
In gemeinsamen Ausbildungen werden die MultiplikatorInnen verbandsübergreifend geschult und auf ihre Aufgaben in den Verbänden auf Bundes- und Landesebene vorbereitet.
Im Jahr 2018 fanden vier Schulungstermine statt, die in Zusammenarbeit von Sport Austria und 100% Sport organisiert und durchgeführt wurden. Ab 2019 ist zumindest ein Schulungstermin pro Jahr vorgesehen, bei Bedarf werden mehrere Schulungen angeboten.
Termine, Information und Anmeldung: www.100prozent-sport.at/aktuelle-veranstaltungen
(vgl. Handreichung "Für Respekt und Sicherheit - Gegen sexualisierte Übergriffe im Sport", S. 22, 24)