Sportvereine geraten zunehmend unter Druck, die Energiekosten, die sie Monat für Monat zu stemmen haben, zu finanzieren. Mitte Jänner wurde deshalb der Energiekostenausgleich, den Sport Austria bereits seit Herbst 2022 fordert, vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport in Angriff genommen. Das Förderinstrument ist mit 15 Mio. Euro dotiert und richtet sich an gemeinnützige Sportstättenbetreiber:innen, die ihre Energiekosten auf eigenen Namen und eigene Rechnung bestreiten.
Der Energiekostenausgleich orientiert sich in weiten Teilen an dem Energiekostenzuschuss des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft. Demnach erhalten gemeinnützige Sportstättenbetreiber:innen eine Ersatzrate der Mehrkosten für Strom, Gas, Fernwärme, Heizöl, Holz und Pellets, die im Vergleich zu einer definierten Vergleichsperiode in der Vergangenheit angefallen sind. Die Förderung gliedert sich in 3 Phasen wobei in Phase 1 die erhöhten Energiekosten zu 40% und in Phase 2 sowie 3 zu 70% ausgeglichen werden.
Seit 10.2.2023 kann bis zum 10.3.2023 für die erste Förderperiode (zweites Halbjahr 2022) ein Antrag gestellt werden. Als abwickelnde Stelle fungiert die Bundes-Sport GmbH bzw. die Verbände ASKÖ, ASVÖ, SPORTUNION, ÖFB und ÖTV.
Phase | Förderperiode | Antragsfrist |
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Phase 1 | 01.07.2022 bis 31.12.2022 | 10.02.2023 bis 10.03.2023 |
Phase 2 | 01.01.2023 bis 30.06.2023 | 01.07.2023 bis 08.09.2023 |
Phase 3 | 01.07.2023 bis 31.12.2023 | 01.01.2024 bis 08.03.2024 |
Der Energiekostenausgleich errechnet sich für jede Phase aus der Summe der Erhöhungen der Energiekosten gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 2019 (für Sportstättenbetreiber:innen, welche die Führung der betreffenden Sportstätte nach dem 1.1.2019 übernommen haben, gilt als Vergleichszeitraum das Jahr 2021 mit den 1,5-fachen Energiekosten, unter der Voraussetzung, dass sie die betreffende Sportstätte zumindest über das gesamte Jahr 2021 geführt haben)
Die auf diese Art berechnete Summe der Energiekostenerhöhungen werden in Phase 1 zu 40% und in Phase 2 sowie 3 zu 70% durch den Energiekostenausgleich ausgeglichen. Die Gesamthöhe der zu beantragenden Förderung der einzelnen Sportstättenbetreiber:in muss pro Phase zumindest 600 Euro betragen und ist für jede Phase pro Sportstätte gem. § 3 Z 11 BSFG 2017 für jede:n Sportstättenbetreiber:in mit 50.000 Euro begrenzt.
Dazu ist eine Registrierung im digitalen Fördermanagement der Bundes-Sport GmbH auf https://energiekostenausgleich.bundes-sport-gmbh.at notwendig.
In diesem Zusammenhang haben wir in Kooperation mit dem Österreichischen Tennisverband von der Steuerberatungskanzlei „TPA“ einen Energiekostenausgleich für gemeinnützige Sportstättenbetreiber:innen aufbereiten lassen und unseren Mitgliedern übermittelt.
Bisher war es im Rahmen des Energiekostenzuschuss der Bundesregierung für Unternehmen lediglich für einige gemeinnützige Vereine mit unternehmerischerTätigkeit möglich, eine Förderung zu erhalten - wir haben Ende 2022 darüber informiert. Die Voranmeldung war von 7. bis 21. November 2022 möglich. Unternehmen/Verbände/Vereine, die sich angemeldet hatten, haben mittlerweile eine Absendebestätigung und Informationen über den Zeitraum für die formale Antragseinreichung erhalten.
In diesem Zusammenhang haben wir in Kooperation mit dem Österreichischen Tennisverband von der Steuerberatungskanzlei „TPA“ einen Leitfaden zum Energiekostenzuschuss der Bundesregierung für Unternehmen aufbereiten lassen und unseren Mitgliedern übermittelt.
Nähere Details Energiekostenzuschuss der Bundesregierung für Unternehmen finden Sie auch auf der Website der aws: https://www.aws.at/ukraine-krieg-sonder-foerderungsprogramme/aws-energiekostenzuschuss/
Im Rahmen eines neuen Kommunalen Investitionsprogramms 2023 für Gemeinden werden vom Bund für die Jahre 2023 und 2024 insgesamt 1.000 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Davon ist die eine Hälfte für Maßnahmen zur Energieeffizienz sowie zum Umstieg auf erneuerbare Energieträger und die andere Hälfte für Investitionsprojekte, die an die Kriterien des Kommunalinvestitionsgesetzes 2020 angelehnt sind, vorgesehen. Darüber hinaus können die Gemeinden aus beiden 500 Millionen Euro-Töpfen wiederum maximal 5 % der ihr zur Verfügung stehenden Zuschüsse an gemeinnützige (z.B. SPortvereine), mildtätige oder kirchliche Organisationen vergeben, damit diese ihre gestiegenen Energiepreise decken können.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des BMF: https://www.bmf.gv.at/themen/budget/finanzbeziehungen-laender-gemeinden/kommunales-investitionsprogramm.html