Sport Austria Magazin 01/2021

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DAS MAGAZIN DER ÖSTERREICHISCHEN BUNDES-SPORTORGANISATION • AUSGABE 1/2021

Warum wir uns mehr bewegen müssen! Studie belegt: Menschen bewegen sich durch Corona weniger!

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Argumentationen des Sports zeigen Wirkung: Auf Pressekonferenz folgten Sport-Gipfel und erste Öffnungsschritte

Organisierter Sport arbeitet gemeinsam mit Sportministerium am Sport-Comeback • Seite 10

Corona-Pandemie: Finanzielle Unterstützung Seite 16

Sport Austria-Serviceplus: Vermietung von Sitzungsräumlichkeiten • Seite 18

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SPO R T AUST R IA-PR Ä SIDEN T

Meine Meinung

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nde letzten Jahres haben wir mit der OBSERVER Brand Intelligence GmbH die Studie „aktives Sportverhalten und passiver Sportkonsum“ durchgeführt und im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert. Das Ergebnis: Die sportliche Aktivität hat sich insgesamt über alle Altersgruppen verschlechtert. Im Beobachtungszeitraum haben knapp ein Drittel der Befragten (28%) weniger Sport betrieben als vor der Corona-Pandemie! Um diese Krise bewältigen zu können, benötigen wir Planungssicherheit für die Vereine, eine Fortsetzung der finanziellen Unterstützung für den Breiten- wie für den Spitzensport, solange es durch die Pandemie Einschränkungen gibt, Kostenersatz für Schnelltests und die Aufnahme von Spitzensportlerinnen und -sportlern sowie Ehrenamtlichen – auf freiwilliger Basis – in den staatlichen Impfplan, natürlich erst nachdem alle Risikogruppen geimpft wurden. Dass sich 28% weniger bewegen als vor Ausbruch der Gesundheitskrise, ist ein Alarmsignal! Daran sieht man, wie sehr die Vereine als Motivatoren aktuell fehlen. Nun geht es um die Gesundheit des Einzelnen genauso wie um volkswirtschaftliche Folgekosten! Hier müssen wir konsequent gegensteuern. Deshalb haben wir gemeinsam mit dem Sportministerium, den Dach- und Fachverbänden sowie Expertinnen und Experten aus den Bereichen Finanzen, Wirtschaft, Bildung und Gesundheit das Paket #comebackstronger mit 57 Maßnahmenvorschlägen erarbeitet. Themen für den Wiederaufbau und die Stärkung des österreichischen Sports während bzw. nach Bewältigung der Pandemie wurden priorisiert. Außerdem sollen Maßnahmenvorschläge in den The-

menbereichen Sport und Schule, Stärkung des Ehrenamts und Mitgliedergewinnung bzw. -rückgewinnung konkretisiert werden. Auch eine Bewegungskampagne sowie eine Online-Plattform für Live-Streams und Videos der österreichischen Sportvereine und -verbände werden erarbeitet. Es ist wichtig, dass bereits in der Krise Comeback-Pläne für die Zeit danach ausgearbeitet werden. Das gibt unseren Vereinen und Verbänden Hoffnung. Dafür möchte ich mich auch beim Sportministerium bedanken. Sport ist nicht das Wichtigste, aber es gibt nichts Wichtigeres als Gesundheit! Zuletzt haben Expertinnen und Experten vermehrt auf physische und psychische Kollateralschäden durch Mangel an Bewegung und Sozial-Kontakten, besonders bei der jungen Bevölkerung, hingewiesen. Sport ist hier das beste Gegenmittel, Sport ist aber auch, was das Corona-Geschehen betrifft, ein Teil der Lösung, weil wir über unsere Vereine ein sehr gutes Contact Tracing gewährleisten und somit auch einen vertiefenden Überblick über das Infektionsgeschehen liefern können. Nach unserer Pressekonferenz im Februar, bei der wir Wege skizziert haben, wie der Sport als Motor im Kampf gegen die Pandemie genutzt werden kann und auch Public Health-Experte Prof. Hans-Peter Hutter von der MedUni Wien für eine schrittweise Öffnung des Sports plädiert hat, haben wir bei einem Sport-Gipfel mit dem Sport- und Gesundheitsminister die Hochfahrschritte aus Sicht des Sports diskutiert und das Ende des „Sport-Lockdowns“ gefordert. Auch wenn unserer Forderung nicht zu 100% von der Regierung realisiert wurde, freut es mich für unsere 571.000 in Sportvereinen gemeldeten Kin-

© Sport Austria/Hagen

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde des Sports!

Hans Niessl

der und Jugendlichen, dass sie seit Mitte März endlich wieder gemeinsamer Sport im Sportverein machen können! Dieser erste Schritt für den Sport – ein Schritt der Vernunft für die Gesundheit – ist getan. Nun geht es darum, dass auch der restliche Vereinssport sukzessive, aber stets verantwortungsvoll, hochgefahren wird. Ein weiteres Thema, das mir besonders am Herzen liegt, ist die Förderung von Frauen im Sport. Denn es gibt auf allen Ebenen ein Ungleichgewicht der Geschlechter in der heimischen Sportlandschaft, sowohl in den politischen Strukturen des Sports, im TrainerInnenwesen, in der Medienberichterstattung als auch im aktiven Sport. Um hier konstruktiv gegensteuern zu können, haben wir den Sport Austria-Beirat „Frauen im Sport“ initiiert. Mit Frau Jank und Frau Rauch-Kallat, selbst Präsidentinnen von Verbänden, wird dieser Beirat nun von zwei Persönlichkeiten mit höchster Expertise geleitet und wird für wichtige Impulse sorgen! Ihr

Hans Niessl Sport Austria-Präsident

PARTNER VON SPORT AUSTRIA

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EDI TOR IAL

I

n der ersten Ausgabe 2021 unseres Magazins gibt es bereits in dem noch jungen Jahr vieles zu berichten. Die Corona-Pandemie hat die (Sport-)Welt weiterhin fest im Griff. Dennoch ist es uns gelungen, erste kleine Öffnungsschritte für den Sportbereich zu erwirken. Dieser erste Schritt ist das Resultat der guten und konstruktiven Argumentationen sowie des intensiven Einsatzes und Lobbyings des organisierten Sports. Mehrere Pressekonferenzen und Medienterminen sowie unzähligen Pressestatements und Interviews von Sport Austria schilderten eindrucksvoll und wissenschaftlich gestützt, welche negativen Auswirkungen die Coronakrise auf das Bewegungsverhalten der Bevölkerung hat und warum es höchste Zeit ist, den Sport wieder hochzufahren. Das Ziel ist freilich noch lange nicht erreicht, aber die Richtung stimmt. Positiv in diesem Zusammenhang sind auch die erweiterten und fortgeführten finanziellen Unterstützungsmaßnahmen für Sportvereine und -verbände, die sich schwerpunktmäßig im NPO-Unterstützungsfonds und im Sportliegenfonds abbilden. Um hier nicht den Überblick zu verlieren und die Fördertöpfe bestmöglich zu nutzen, haben wir gemeinsam mit dem Österreichischen Tennisverband und der Steuerberatung tpa eine Übersicht aller

Folgen Sie uns auf Social Media: 4

finanziellen Fördermöglichkeiten zusammengestellt. Mit der Initiative #combackstronger wird ein weiterer starker Schritt gesetzt, um den organisierten Sport gestärkt durch die aber auch aus der Coronakrise zu bringen. 57 Maßnahmenideen wurden unter der Einbeziehung zahlreicher Expertinnen und Experten aus den Sportverbänden erarbeitet, dem Sportminister übergeben und kommen nun in ersten Schritten in eine Umsetzung. Unterstützung von uns erhalten Sie auch, sollten Sie für Besprechungen (die möglicherweise auch während der Coronakrise Präsenz und daher entsprechenden Raum erfordern) Räumlichkeiten anmieten wollen. Nach dem Auszug der Sektion Sport aus dem Haus des Sports in Wien, haben wir die Verwaltung der Sitzungsräume übernommen. Sportorganisationen können diese zu Sonderpreisen nutzen. Viel Präsenz werden wir im Sport auch mit den ersten Sport Austria Finals haben, die von 3.-6.6.2021 in Graz mit Eröffnung am 2.6. stattfinden werden. 28 Sportverbände mit 5.000 SportlerInnen und 311 Bewerben auf 19 Sportstätten lassen auf ein tolles Spektakel schließen. Die Vorbereitungen auf dieses Event sind voll im Gange. Außerdem dürfen wir Ihnen wie gewohnt wieder unseren Fortbildungskalender mit

www.facebook.com/bundessportorganisation

© Leo Hagen

Liebe Leserin, lieber Leser!

Gerd Bischofter

den anstehenden Veranstaltungen präsentieren. Hier konnten wir die Coronakrise als optimalen Zeitpunkt nutzen, unser Fortbildungsangebot, wie bereits in den letzten Jahren geplant, online als Videokonferenzen anzubieten. Es freut mich besonders, dass dieses Service von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern so gut angenommen wird.

Mag. Gerd Bischofter Sport Austria-Geschäftsführer

www.instagram.com/sportaustria


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IN HALT

SPO R T AUST R IA-PR Ä SIDEN T Seite 3 „Meine Meinung“ von Hans Niessl Seite 4 EDI TO R IAL Seite 6 Warum wir uns mehr bewegen müssen! Seite 8

Argumentationen des Sports zeigen Wirkung: Auf Pressekonferenz folgten Sport-Gipfel und erste Öffnungsschritte

Seite 10

Organisierter Sport arbeitet gemeinsam mit Sportministerium am Sport-Comeback

Seite 11

Initiative „Tägliche Bewegungseinheit für Österreichs Kinder und Jugendliche“

Seite 12

Arbeitsgruppe „E-Sport“

Seite 12

Sport Austria-Impuls für mehr Frauen im Sport: Maria RauchKallat und Brigitte Jank leiten neuen Beirat

Seite 13

Frauenministerin Raab und Sport Austria: Gemeinsam für mehr Frauen im Sport

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© (1 + 2) Sport Austria/Leo Hagen

O R G ANISIER T ER SPO R T

T ER M INE U ND PER SO NEN Seite 14 Aktuelle Personalia SPO R T AUST R IA-M I TGLIEDER SER V ICE Seite 15 Erasmus+ Sport Call 2021 Seite 16

Corona-Pandemie: Finanzielle Unterstützung

Seite 18

Sport Austria-Serviceplus: Vermietung von Sitzungsräumlichkeiten

Seite 20

Keine Angst vor Operations- und Behandlungskosten nach einem Sportunfall: Die Sonderklasseversicherung nach Unfall

SPO R T AUST R IA-F O R T BILDU NG S ANGEB OT Seite 21 Sport Austria-Fortbildungskalender VER ANSTALT U NGEN Seite 22

Sport Austria Finals voll im Plan

Seite 22

Wettbewerb „nachhaltig gewinnen!“

GE SELL SCHAF T SPO LI T IK Seite 23 Sport for Europe: Strengthening European values through sport values Seite 24

F I T SPO R T AUST R IA

Seite 25

AUS DEN V ER B ÄNDEN

IMPRESSUM  Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Sport Austria (Österreichische Bundes-Sportorganisation), 1040 Wien, Prinz-Eugen-Straße 12; Tel.: 01/504 44 55, Fax: 01/504 44 55-66; Internet: www.sportaustria.at; E-Mail: office@sportaustria.at; ZVR 428560407; UID: ATU71067659; Für den Inhalt verantwortlich: GF Mag. Gerd Bischofter; Redaktion: Mag.(FH) Georg Höfner-Harttila; Layout: Elias & Partner KG, Wien; Blattlinie: Sport Austria ist die Interessenvertretung des gesamten österreichischen Sports und agiert als gemeinnütziges und überparteiliches Dach des Sports sowie als Service-Einrichtung für ihre Mitglieder. Sport Austria ist der Verbreitung und Förderung des Sports in seiner Gesamtheit verpflichtet. Es initiiert und koordiniert sportpolitische Aktivitäten. Seine Aktivitäten zielen darauf ab, Kompetenz im Sport durch Förderung von Ehren- und Hauptamtlichkeit zu stärken. Sport Austria bekennt sich zu den positiven Werten des Sports, insbesondere zu Fairness, Respekt, Gemeinschaft und Leistung. Disclaimer: Sport Austria übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit, Authentizität und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen, insbesondere nicht für Inhalte Dritter. Den vollständigen Disclaimer finden Sie auf www.sportaustria.at/disclaimer Sämtliche Inhalte sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Herausgebers und Verlages, die über das Maß des gesetzlich zulässigen Zitates gem. § 42f UrhG hinausgeht, stellt eine entgelt- und schadenersatzpflichtige Urheberrechtsverletzung dar.

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OR G AN ISIER TER SPO R T

Warum wir uns mehr bewegen müssen! Studie belegt: Menschen bewegen sich durch Corona weniger! Die Corona-Pandemie hat Österreichs Sport-Community stark zugesetzt. Wie sehr, zeigt nun eine umfassende – von Sport Austria unterstützte – Studie „aktives Sportverhalten und passiver Sportkonsum“ durch die OBSERVER Brand Intelligence GmbH. Bei der Pressekonferenz am 21.12.2020 erläuterten dazu Sport AustriaPräsident Hans Niessl, ASVÖ-Präsident Christian Purrer, SPORTUNION-Präsident Peter McDonald, ASKÖ-Präsident Hermann Krist und OBSERVER-Geschäftsführer Florian Laszlo die aktuelle Situation des organisierten Sports in der Pandemie: Wie gelingt die Bewältigung der Corona-Krise? Warum braucht es ein starkes Comeback des Sports? Um die Auswirkung der aktuellen Gesundheitskrise auf den Sport aufzuzeigen, wurden im Oktober 2020 2.000 Personen aus allen demographischen Gruppen (regional, Einkommen, Alter, Geschlecht) repräsentativ befragt. Das Ergebnis auf den Punkt gebracht: Sport ist für einen Großteil der Bevölkerung (66%) wichtig, hat aber besonders gelitten! Die aktive Ausübung sowie der passive Konsum sind zurückgegangen. Schlecht für die Gesundheit, schlecht für die wirtschaftliche Situation des Sports in Österreich. Aktuell arbeitet Sport Austria mit den Dach- und Fachverbänden sowie dem Sportministerium an einem Weg aus der Krise.

© Sport Austria/Leo Hagen

Rückläufiger Aktivitätslevel! Die sportliche Aktivität hat sich insgesamt über alle Altersgruppen verschlechtert. Im Beobachtungszeitraum (Oktober 2020 noch vor dem 2. Lockdown) haben knapp ein Drittel der Befragten (28%) weniger Sport betrieben als zuvor! Das Sport- und Freizeitverhalten hat sich also durch Lockdown-Erfahrungen und die weiteren tatsächlichen und empfundenen Einschränkungen massiv verän-

dert. Auffallend: Mehr als doppelt so viele über 70-Jährige haben sich weniger bewegt als unter 29-Jährige mehr Sport betrieben haben. Ein interessantes Ergebnis gibt es auch beim medialen SportKonsum: Während Sport im TV um 10% mehr konsumiert wurde, hat der Sport-Streamingbereich um 9%-Punkte abgenommen. Dies ist vor allem für kleinere Sportarten von größerer Bedeutung. Weniger überraschend: Sportveranstaltungen wurden von den Befragten um 59% seltener besucht als in Vorkrisenzeiten. Rückläufige Wertschöpfung! Mit einem Wertschöpfungs-Minus von mindestens 30% im Jahr 2020 wird der durch das Corona-Virus verursachte Schaden in der Sportwirtschaft knapp viermal höher als in der Gesamtwirtschaft ausfallen! Insgesamt stehen rund 90.000 Arbeitsplätze (indirekt 300.000) im gesamten Netzwerk Sport auf dem Spiel. Für 3 von 4 Vereinen spiegelt sich die Pandemie in reduzierten Einnahmen wider, für mehr als jeden zweiten Verein bedeutet das, dass auch die Ausgaben unmittelbar reduziert werden müssen. Insgesamt wird der Schaden – allein bei den Vereinen – bei mindestens 175 Mio. Euro liegen. Quelle: SPORTUNION/SportsEconAustria Darum müssen wir uns mehr bewegen! Wie wichtig ein gut funktionierender Breiten- und Spitzensport für Österreichs Volkswirtschaft ist, zeigen zwei Kennzahlen: Mit einem Anteil von 5,75% wird im Netzwerk Sport ein Wertschöpfungsbeitrag erwirtschaftet, der mit jenem der Bauwirtschaft und des Tourismus vergleichbar ist. Jeder 14. Arbeitsplatz wird derzeit unmittelbar oder mittelbar durch die Sportbranche abgesichert. Außerdem ist der Sport mit 7,1 Mrd. Euro an fiskalischen Abgaben für

ASKÖ-Präsident Hermann Krist, OBSERVER-Geschäftsführer Florian Laszlo, SPORTUNION-Präsident Peter McDonald, Sport AustriaPräsident Hans Niessl und ASVÖ-Präsident Christian Purrer (v.l.n.r.).

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O R G ANISIER TER SP OR T

3,7% der staatlichen Einnahmen verantwortlich. Im Gesundheitsbereich ersparen Sport und Bewegung dem Staat in Normalzeiten jährlich rund 530 Mio. Euro, Unfallkosten bereits abgezogen. Und dies, obwohl die Bewegungshäufigkeit der Bevölkerung noch stark ausbaufähig wäre: denn bereits vor der Krise haben sich 30% der Bevölkerung nicht ausreichend bewegt, waren außerdem 30% der Kinder fettleibig und adipös. Würden sich nur 10% der Bevölkerung mehr bewegen, kämen weitere 100 Mio. Euro Ersparnis pro Jahr dazu. Da die Observer-Studie aber zeigt, dass sich krisenbedingt rund 28% weniger bewegen, muss hier stark gegengesteuert werden. Aus Zahlen der Statistik Austria ist abzuleiten, dass in Österreich schon jetzt pro Jahr rund 7.800 Menschen an den Folgen von Bewegungsmangel sterben. Nun kommen noch die Folgen des Lockdowns dazu... Vom Berufsverband Österreichischer Internisten wissen wir, dass sich der Gesundheitszustand der österreichischen Bevölkerung im 1. Lockdown durch Bewegungsmangel verschlechtert hat und bei vielen Körpergewicht, Blutzucker und Blutdruck gestiegen sind. Deshalb ist es so wichtig, das umfangreiche Angebot der 15.000 Sportvereine – sobald es die Infektionszahlen zulassen – rasch wieder hochzufahren. Quelle: SportsEconAustria Die Observer-Studie im Detail In der Studie von Oktober 2020 wurden 2.000 Personen über die Bedeutung von Sport in Ihrem Leben befragt. 66% gaben an, dass Sport eher wichtig in ihrem Leben ist. 24%, dass er sehr wichtig für sie ist. Bei Männern war die Aussage noch stärker (70%) als bei Frauen (61%), wobei der Unterschied relativ gering ist. Der Abstand bei sehr wichtig ist deutlicher (27 vs. 17%). Noch signifikanter ist die Bedeutung von Sport für die unter 29-Jährigen. Wobei die Bedeutung in der Alterspyramide in Summe abnimmt. Allerdings bleibt die Veränderung bei der Zuordnung „sehr wichtig“ ab 29 Jahren konstant. Der ebenfalls abgefragte Geburtsort in oder außerhalb Österreich zeigt eine etwas höhere Bedeutung des Sports unter den nicht in Österreich geborenen Personen, wobei dies auch durch die etwas jüngere Altersstruktur beeinflusst ist. Das Sport- und Freizeitverhalten hat sich massiv verändert durch die mehrfachen Lockdown-Erfahrungen und die weiteren tatsächlichen und empfundenen Einschränkungen. Die Befragung hat Anfang Oktober noch vor dem zweiten großen Lockdown stattgefunden. Damit war sie in einem eher günstigen Umfeld mit den Erfahrungen des relativ unbelasteten Sommers als Hintergrund. Somit ist davon auszugehen, dass eine Befragung zu einem späteren Zeitpunkt wohl noch deutlich größere Einschränkungen zeigen würde. Knapp ein Drittel der Befragten (28%) haben weniger Sport betrieben. Dieser Anteil ist über alle demographischen Gruppen ähnlich. Demgegenüber steht ein uneinheitlicheres Bild von Personen, die angeben mehr Sport betrieben zu haben. Die einzigen, die den Saldo ins Plus drehen können, sind die unter 29-Jährigen. Alle anderen Gruppen haben einen negativen Saldo. Besonders stark betroffen sind die 50 bis 69-Jährigen und vor allem die über 70-Jährigen, wo nur 14 bzw. gar nur 5% angegeben haben, mehr Sport betrieben zu haben.

Bemerkenswert ist, dass Frauen signifikant ihre sportliche Tätigkeit ausgebaut haben. 22% gaben an, mehr Sport aktiv betrieben zu haben, während dies bei nur 17% der Männer der Fall war. In der Darstellung des Saldos zeigt sich nochmals deutlich das negative Bild, das durch Corona und die verhängten Maßnahmen entstanden ist. Ein differenziertes Bild zeigt sich beim passiven Sport, also dem Konsum von Sport in den Medien und live. Sportveranstaltungen wurden zu 59% seltener besucht, wobei es immerhin 3% gab, die den Besuch ausgebaut haben. Nicht abgefragt wurde das Niveau vor den Corona-Maßnahmen, somit sind diese 3% auch eine Plausibilisierung der Daten. Der Sport-Konsum im linearen Fernsehen wurde getrennt von den Video-Streamingdiensten unterschieden abgefragt. Gerade für Sport-Interessierte ist das Angebot hier sehr stark. Einerseits in den Breitensport-Arten, aber auch im Bereich vom Interesse an Sportarten, die es seltener ins PrimetimeFernsehen schaffen oder in Österreich weniger Aufmerksamkeit bekommen. Immerhin 18% (TV) bzw. 25% (Online) geben an weniger konsumiert zu haben, was vor allem an den fehlenden Gelegenheiten wegen Veranstaltungsabsagen lag. Diese treffen die Sportarten, SportlerInnen und Veranstalter wirtschaftlich ganz besonders hart. Für die Sportarten, die stattfanden und auch übertragen wurden, gaben 28% an, mehr im TV verfolgt zu haben. Das zeigt, dass das Bedürfnis und Zeit jeweils vorhanden waren und auf ein verknapptes Angebot stießen. Interessanterweise konnte Streaming weniger davon profitieren und hat auch einen negativen Saldo (9%-Punkte) im Vergleich zum linearen Fernsehen (+ 10%-Punkte). Abschließend lässt sich für den heimischen Sport sagen, dass er in der Priorität der Menschen hoch angesiedelt ist und zu einem relevanten Teil des Lebens für den Großteil der Bevölkerung zählt. Sport ist also ein Thema für alle. Die Auswirkungen von Corona sind jedoch eine massive Belastung für die Sport-Organisationen auf allen Ebenen. Die Live-Events wurden nicht besucht, das für kleinere Sportarten relevantere Streaming-Angebot wurde zu einem geringeren Ausmaß angenommen. Das sind zwei wirtschaftliche Tiefschläge. Die deutlich eingeschränkte sportliche Aktivität ist der massivste Schlag ins Kontor für die heimischen Vereine. Die gesundheitsfördernde Bedeutung der Bewegung und sportlichen Aktivität ist gerade in den höheren Altersklassen anerkannt groß. Hier besteht die Gefahr, dass sich nachhaltige negative Effekte aus dem geänderten Verhalten für die gesamte Gesundheit der Bevölkerung - mit mittelbarer Auswirkung auf das schon gestresste Gesundheitssystem - verfestigen.

INF OBOX Die Präsentation der Studie finden Sie unter folgendem Link: https://www.sportaustria.at/coronastudie

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OR G AN ISIER TER SPO R T

Argumentationen des Sports zeigen Wirkung: Auf Pressekonferenz folgten Sport-Gipfel und erste Öffnungsschritte getestet werden, muss auch das Vereinstraining erlaubt werden. Zusätzlich sollte es auch Gratis-Vereinstests für diese Zielgruppe geben. Erwachsene könnten in Anwesenheit staatlich geprüfter TrainerInnen ebenfalls mit den einfach zu handhabenden „Antigen-Selbsttests“ wöchentlich getestet werden. Und Tests aus Teststraßen sollen selbstverständlich auch für den Sportbereich gelten. Der Stillstand des Vereinssports und die damit verbundene geringere, regelmäßige Bewegung der Bevölkerung hat freilich nicht nur auf die Vereine negative Auswirkungen, sondern spielt auch in anderen Bereichen eine wichtige Rolle: Überfüllte Kinder- und Jugend-Psychiatrien, InternistInnen, die vor zu hohem Blutzucker und Bluthochdruck warnen und ArbeitnehmerInnen, die im Homeoffice über Erschöpfung, Kopf- und Rückenschmerzen klagen. Die auf mangelnde Bewegung und auf reduzierten SozialKontakt zurückzuführenden gesundheitlichen Kollateralschäden der Lockdowns sind enorm und werden Tag für Tag größer. Nicht zuletzt plädiert auch Public Health-Experte Prof. HansPeter Hutter von der MedUni Wien für Öffnungsschritte: „Es gilt einerseits die Epidemie zu bekämpfen, aber andererseits auch die Kollateralschäden der Lockdowns in den Griff zu bekommen. Die Epidemie befindet sich jetzt in einem sehr stabilen Bereich, das bedeutet, dass wir definitiv Öffnungsschritte andenken müssen. Die Kinder und Jugendlichen gehören raus aus ihrem BewegungsLockdown, aus ihrem sozialen Lockdown. Es gibt kein Medikament, das Bewegung ebenbürtig ist!“

© Sport Austria/Leo Hagen (3)

2,1 Millionen Menschen waren vor der Coronakrise in Österreichs 15.000 Sportvereinen organisiert. Vom Spitzensport abgesehen, konnten sie ihren Sport in den Vereinen bis jetzt insgesamt ein halbes Jahr nicht ausüben. Die konkrete Ziellinie für den gesamten österreichischen Sport bleibt vorerst ungewiss, wobei die von Sportminister Werner Kogler angekündigten Lockerungsschritte nun in wichtigen Punkten den Konzepten des organisierten Sports folgen – und auch dringend notwendig sind: Inzwischen drohen Tausende SportlerInnen wegzubrechen. Darunter viele Kinder und Jugendliche. Schlecht für den Sport, schlecht für die Gesellschaft. Deshalb setzt sich Sport Austria für ein Hochfahren des organisierten Vereinssports ein, sobald das Infektionsgeschehen auch Schulöffnungen zulässt. Wie und wann der dringend notwendige Re-Start erfolgen könnte, erklärten im Rahmen einer Pressekonferenz Anfang Februar Sport Austria-Präsident Hans Niessl, als Vertreter der Fachverbände Sport Austria-Vizepräsident Michael Eschlböck, Public Health-Experte Prof. Hans-Peter Hutter sowie Nina Burger. Die ÖFB-Rekord-Nationalteamspielerin ist sportliche Leiterin der Frauensektion des First Vienna FC 1894 und beleuchtete die angespannte Situation des organisierten Breitensports, insbesondere des Nachwuchssports, aus der Perspektive eines Vereins. Um Vereinssport endlich wieder ermöglichen zu können, war die Idee, den organisierten Sport Teil der staatlichen Teststrategie werden zu lassen: SchülerInnen, die wöchentlich in ihren Schulen

Public Health-Experte Prof. Hans-Peter Hutter, Sport Austria-Präsident Hans Niessl, Nina Burger, Leiterin der Frauensektion des First Vienna FC 1894, und Sport Austria-Vizepräsident für Leistungs- und Spitzensport Michael Eschlböck (v.l.n.r.).

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O R G ANISIER TER SP OR T

Sport- und Gesundheitsminister luden zu Sport-Gipfel Als Antwort auf die Argumentationen des Sports, die bei der Pressekonferenz Anfang Februar und danach verstärkt in den Medien kommuniziert wurde, luden Sport- und Gesundheitsminister relativ kurzfristig zu einem Sport-Gipfel ein. Bei diesem Zusammentreffen mit Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler sowie Gesundheitsminister Rudolf Anschober Ende Februar im Sportministerium hat Sport Austria einen Stufenplan zum Restart des organisierten Sports vorgelegt. Beide Minister haben diesen Stufenplan begrüßt. Über die definitive Wiedereröffnung des Sports wurde dann beim großen Regierungsgipfel zusammen mit den Landeshauptleuten und ExpertInnen entschieden. Die Delegation des organisierten Sports bestand aus Sport Austria-Präsident Hans Niessl, ASKÖ-Präsident Hermann Krist, ASVÖ-Präsident Christian Purrer, SPORTUNION-Präsident Peter McDonald, ÖGV-Generalsekretär Robert Fiegl, ÖFB-Präsident Leo Windtner, ÖTV-Präsident Magnus Brunner sowie Sport AustriaVizepräsident und AFBÖ-Präsident Michael Eschlböck.

Sport als einziger Bereich bei ersten Öffnungsschritten Nach dem Sport-Gipfel und den Beratungen beim großen Regierungsgipfel, wurde Anfang März der Sport als einziger Bereich mit ersten Öffnungsschritten bedacht, ein Erfolg aufgrund der vehementen und guten Argumentation des organisierten Sports. Es wurde verkündet, dass die Sportausübung für Kinder und Jugendliche im Sportverein ab Mitte März outdoor wieder möglich ist. Es ist grundsätzlich positiv zu bewerten, dass der Sport zu dem Zeitpunkt als erster und einziger Bereich mit einem Öffnungsschritt beachtet wurde, wohlwissend, dass dies nur ein Anfang sein kann und weitere Öffnungsschritte folgen müssen. Der organisierte Sport hat dazu ein Konzept des Hochfahrens mit zweiwöchigen Schritten ausgearbeitet, abhängig vom Infektionsgeschehen. Sport Austria-Stufenplan zum Hochfahren des Sports: https:// www.sportaustria.at/stufenplan_hochfahren

Die Delegation von Sport Austria beim SportGipfel mit Sportminister Werner Kogler und Gesundheitsminister Rudolf Anschober.

Startschuss für die ersten Öffnungsschritte im Sport war ein Medientermin beim Nachwuchstraining des First Vienna FC 1894. Hier im Bild Sportminister Werner Kogler, Sport AustriaPräsident Hans Niessl, Tennis-Präsident Magnus Brunner, Nina Burger (Sportliche Leiterin Frauensektion des First Vienna FC 1894) und Vienna-Nachwuchsspielerinnen.

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OR G AN ISIER TER SPO R T

Organisierter Sport arbeitet gemeinsam mit Sportministerium am Sport-Comeback Mit #comebackstronger kommt der Sport wieder zu Kräften Das Maßnahmenpaket #comebackstronger ist auf Schiene. Das Sportministerium, Sport Austria, Dach- und Fachverbände sowie ExpertInnen aus den Bereichen Finanzen, Wirtschaft, Bildung und Gesundheit haben 57 Maßnahmenvorschläge erarbeitet. Anschließend wurden Themen für den Wiederaufbau und die Stärkung des österreichischen Sports während bzw. nach Bewältigung der Pandemie priorisiert. Sechs davon sind bereits bzw. gelangen demnächst in Umsetzung:

© Manfred Behr

1. Verlängerung des NPO-Unterstützungsfonds für gemeinnützige Vereine 2. Verlängerung des Sportligenfonds 3. Verlängerung der Möglichkeit für Vereine, die Pauschale Aufwandsentschädigung für Aktive und BetreuerInnen trotz Lockdown auszuzahlen 4. Ausweitung der Budgetmittel für „Kinder gesund bewegen“ (zusätzlich 600.000 Euro) 5. Ausweitung des Programms „Bewegt im Park“ (26% mehr Bewegungseinheiten) 6. Start für eine bundesweite Ausrollung der Gesundheits-Präventionsschiene „jackpot.fit“. Dabei handelt es sich um ein Gesundheitsangebot für „Bewegungsmuffel“ und Sport-WiedereinsteigerInnen.

Außerdem sollen Maßnahmenvorschläge in den Themenbereichen Sport und Schule, Stärkung des Ehrenamts und Mitgliedergewinnung bzw. -rückgewinnung konkretisiert werden. Auch eine Bewegungskampagne sowie eine Online-Plattform für Live-Streams und Videos der österreichischen Sportvereine und -verbände werden erarbeitet. Nicht zuletzt sind Maßnahmen in Form eines Konjunkturpakets mit steuerlichen und finanziellen Aspekten geplant. Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler: „Ich bin beeindruckt von der Quantität und Qualität der Vorschläge, die der organisierte Sport in Rekordzeit geliefert hat. Einiges haben wir bereits umgesetzt, anderes wird nun in Arbeitsgruppen vertieft, konkretisiert und in Angriff genommen. Damit gleich losgelegt werden kann, wenn wieder mehr im Sport ermöglicht werden kann. Das Ziel bleibt: Nutzen wir die Chance und verhelfen wir dem Sport zu einem glanzvollen und starken Comeback!“ Sport Austria-Präsident Hans Niessl: „Es ist richtig und wichtig, dass bereits in der Krise Comeback-Pläne für die Zeit nach der Krise ausgearbeitet werden. Das gibt unseren Vereinen und Verbänden Hoffnung. Dafür möchte ich mich auch beim Sportministerium bedanken. Wichtig ist aber auch, dass nach dem Kinder- und Jugend-Vereinssport auch der restliche Breiten- und Amateursport Perspektiven für verantwortungsvolle Öffnungsschritte erhält. Sie wären die Grundlage für ein starkes Comeback des Sports.“

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O R G ANISIER TER SP OR T

Initiative „Tägliche Bewegungseinheit für Österreichs Kinder und Jugendliche“ Beim Sport-Gipfel mit Bildungsminister Heinz Faßmann im Herbst 2020 übernahm Sport Austria den Auftrag, gemeinsam mit Stakeholdern die Basis für eine flächendeckende Ausrollung der täglichen Bewegungseinheit an Schulen zu erarbeiten. Die Initiative wird gemeinsam mit dem Sport-, Bildungs- und Gesundheitsministerium getragen, Sport Austria koordiniert außerdem den Prozess. Auf Basis einer fundierten Analyse der bisherigen Initiativen und Ideen soll ein Umsetzungsplan für die täglichen Bewegungseinheit entwickelt werden. Das Kernteam hat im November 2020 den Prozess gestartet. Da die Einbindung der Stakeholder essentiell für den Erfolg des Projekts ist, wurden bisher mit rund 30 Organisationen und etwa 80 Personen Sondierungsgespräche geführt. Zu diesen zählen VertreterInnen und ExpertInnen aus den Bereichen Sport, Bildung,

Gesundheit, Politik, Verwaltung sowie ExpertInnen von bereits bestehenden, erfolgreichen Bewegungsinitiativen. Bei den Gesprächen standen vor allem kritische Erfolgsfaktoren im Fokus, ebenso wurden Erwartungen ausgelotet und nach dem jeweiligen Idealbild der täglichen Bewegungseinheit gefragt. Um das gemeinsame Bild einer täglichen Bewegungseinheit und der aktuellen Ausgangssituation darzustellen und weiter zu schärfen, fand am 26.2.2021 eine Stakeholder-Konferenz mit allen bisher involvierten VertreterInnen statt. Mit rund 60 Teilnehmenden war die Resonanz sehr hoch. Nach verschiedenen Inputs von ExpertInnen gab es die Möglichkeit, sich in moderierten Kleingruppen zur täglichen Bewegungseinheit auszutauschen. Weitere Termine folgen.

© integratedconsulting

Projektarchitektur – weitere Vorgehensweise

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OR G AN ISIER TER SPO R T

Arbeitsgruppe „E-Sport“ Der Sport befindet sich in stetigem Wandel. Besonders durch die zunehmende Digitalisierung unserer Welt ergeben sich Herausforderungen, aber auch neue Chancen. Letztere will der Sport für sich nutzen und gleichzeitig dem digital verursachten Bewegungsmangel den Kampf ansagen. Dabei ist der Zulauf zum E-Sport – vor allem junger Menschen – enorm. Die Veranstaltungen füllen große Hallen und werden per Stream millionenfach verfolgt. In vielen Ländern ist der E-Sport eine offiziell anerkannte Sportart oder es wird die Entwicklung der Gesellschaft zunehmend auf die digitale Ebene und die damit verbundenen Möglichkeiten aber auch Risiken diskutiert. Im aktuellen Regierungsprogramm ist zum Thema E-Sport die Einrichtung einer Arbeitsgruppe, um den rechtlichen Rahmen

hinsichtlich Gemeinnützigkeit und Sport zu klären, vorgesehen. Nach einem Entschließungsantrag wurden nun die wesentlichen Interessengruppen, darunter Sport Austria, vom Sportministerium eingeladen, den rechtlichen Rahmen für den E-Sport, insbesondere hinsichtlich Gemeinnützigkeit und Sport, zu klären und konkrete Lösungsvorschläge auszuarbeiten. Themen sind vor allem Jugendschutz, Arbeitsrecht im E-Sport, Sportstätten, steuerliche Themen, Veranstaltungsrecht, grenzüberschreitende Angelegenheiten, TV-Übertragungen, Instanzenschaffung für Verantwortlichkeit, Wetten und Glücksspiel oder Maßnahmen in Bezug auf die Professionalisierung von E-Sport hinsichtlich Manipulation und Anti-Doping Regelungen.

Sport Austria-Impuls für mehr Frauen im Sport: Maria Rauch-Kallat und Brigitte Jank leiten neuen Beirat Frauen sind in vielen gesellschaftlichen Bereichen deutlich unterrepräsentiert. Das trifft auf die Politik ebenso zu wie auf Führungspositionen in der Wirtschaft, aber auch auf Spitzenpositionen im Sport. Deshalb hat Sport Austria einen wichtigen Schritt gesetzt, um Frauen im Bereich des Sports zu unterstützen, zu fördern und auch in Spitzenpositionen zu bringen. Der von Sport Austria-Präsident Hans Niessl initiierte Sport Austria-Beirat „Frauen im Sport“ hat sich am 21. Jänner 2021 konstituiert und unter der Leitung von Maria Rauch-Kallat, Präsidentin des Österreichischen Paralympischen Committees, und Brigitte Jank, Präsidentin des Österreichische Behindertensportverbands, die Arbeit aufgenommen. Hans Niessl: „Es gibt auf allen Ebenen ein Ungleichgewicht der Geschlechter in der heimischen Sportlandschaft, sowohl in den politischen Strukturen des Sports, im TrainerInnenwesen, in der Medienberichterstattung als auch im aktiven Sport (im Spitzen-, Leistungs- und Breitensport, Anm.). Um hier konstruktiv gegensteuern zu können, habe ich den Beirat ,Frauen im Sport‘ initiiert. Mit Frau Jank und Frau Rauch-Kallat, selbst Präsidentinnen von

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Verbänden, wird dieser Beirat nun von zwei Persönlichkeiten mit höchster Expertise geleitet und für wichtige Impulse sorgen!“ Maria Rauch-Kallat, MBA: „Die Einrichtung des Beirates ist ein wichtiger, neuerlicher Versuch, den Anteil der Frauen in Sportfunktionen zu erhöhen. Aktuell macht der Anteil der Präsidentinnen bei den Sport Austria-Mitgliedern rund 12% aus. Wir wollen mehr Frauen in Sportgremien sehen und werden in den kommenden Monaten konkrete Maßnahmen dafür erarbeiten.“ KommR Brigitte Jank: „Erfreulicherweise ist das ehrenamtliche Engagement im Sport bei den 15 bis 24-Jährigen nahezu ausgewogen. Den späteren Verlust dieses ausgewogenen Verhältnisses und den damit einhergehenden Potentialverlust gilt es zu verhindern. Auch im Sport braucht es vermehrt Frauen in Schlüsselpositionen.“


O R G ANISIER TER SP OR T

Frauenministerin Raab und Sport Austria: Gemeinsam für mehr Frauen im Sport Frauenministerin Susanne Raab tauschte sich bei einem Gipfel im Bundeskanzleramt mit den Vorsitzenden des neuen Sport Austria-Beirats „Frauen im Sport“, Maria Rauch-Kallat und Brigitte Jank, sowie Sport Austria-Präsident Hans Niessl über Möglichkeiten zur Stärkung von Frauen im Sport in Österreich aus. ernst genommen wird und mehr Frauen in Führungsfunktionen des Sports gebracht werden können. Ich danke Sport Austria und den Verantwortlichen für diese wichtige Initiative.“ Sport Austria-Präsident Hans Niessl: „Ich bedanke mich bei der Bundesministerin für diesen guten, konstruktiven Termin. Der Sport wird oft als Spiegelbild der Gesellschaft bezeichnet: Arbeiten wir gemeinsam daran, ihn in der Frage der Frauenpolitik zu einem Vorbild zu machen!“ Maria Rauch-Kallat: „Wichtig ist es, Frauen im Sport stärker vor den Vorhang zu holen und sie sichtbar zu machen. Wir wollen mehr Frauen in Sportgremien sehen und werden in den kommenden Monaten konkrete Maßnahmen dafür erarbeiten.“ Brigitte Jank: „Wir müssen Frauen im Sport unterstützen, begleiten und vor allem bestärken, zum Beispiel mit Hilfe von Mentoring-Programmen. Der Austausch mit Bundesministerin Raab war sehr wertvoll. Ich bin sicher, dass wir gemeinsam mehr bewegen werden.“

© BAK/Andy Wenzel (2)

Konkret ging es um die Frage, wie der Anteil von Frauen im Sport in Österreich vor allem im Funktionärsbereich gesteigert werden kann. Der Termin war auch der Antrittstermin des neuen Sport Austria Beirats „Frauen im Sport“ bei Frauenministerin Raab, der genau auf diese Schwerpunkte abzielt. Der Beirat hat sich am 21. Jänner 2021 konstituiert und wird durch das neue Sport AustriaGremium von Maria Rauch-Kallat, Präsidentin des Österreichischen Paralympischen Committees, und Brigitte Jank, Präsidentin des Österreichische Behindertensportverbands, geleitet. Hintergrund: Der österreichische Sport ist mit 2,1 Millionen Mitgliedern und 15.000 Vereinen der drittgrößte organisierte Bereich in Österreich und hat somit auch eine bedeutende gesellschaftspolitische Rolle inne. Dennoch ist der Anteil von Männern (31%), die in Sportvereinen aktiv sind, höher als der Anteil von Frauen (18%). Noch deutlicher wird es, wenn es um Frauen in Führungspositionen geht: So werden lediglich 12% der Sport Austria- Vollmitglieder von einer Präsidentin geführt. Frauenministerin Raab: „Ein Blick auf die letzten Wochen zeigt, dass sich Österreichs Sportlerinnen in vielen Disziplinen in der Weltspitze etabliert haben. Neben sensationellen Resultaten in nordischen und alpinen Skibewerben haben wir nicht zuletzt im Fußball herausragende Spielerinnen, die als Vorbilder inspirieren. Der neue Sport Austria-Beirat ist ein wichtiger Schritt, damit das Thema Frauen im österreichischen Sport noch mehr als bisher

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TER MIN E U N D PER SO N EN

Aktuelle Personalia Sport Austria

In der Sport Austria-Geschäftsstelle ist Anita Steinberger neue Ansprechpartnerin für gesellschaftspolitische Themen: a.steinberger@ sportaustria.at; 01/504 44 55 22

Bundes-Sport GmbH

Das Sportministerium hat als neue Mitglieder der Kommission für den Breitensport Nikola Staritz und Felix Gottwald sowie der Kommission für den Leistungs- und Spitzensport Claudia Lösch und Peter Hiller entsandt.

Austria Sportschützen

Thomas Steinmüller wurde als Präsident des Austria Sportschützen Fachverbands wiedergewählt.

Darts

Friedrich Frühwald wurde als Präsident des Österreichischen Darts Verbands wiedergewählt.

Kanu

Günther Briedl wurde zum neuen Präsidenten des Österreichischen Kanuverbandes gewählt.

Karate

Georg Rußbacher wurde zum zweiten Mal zum Präsidenten des Österreichischen Karatebundes gewählt.

Mamanet

Christine Helene Seemann wurde zur neuen Präsidentin von Mamanet Austria gewählt.

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Paralympisches Committee

Maria Rauch-Kallat wurde als Präsidentin des Österreichischen Paralympischen Committees wiedergewählt.

Pferdesport

Christian Steiner wurde zum neuen Sportdirektor des Österreichischen Pferdesportverbandes bestellt.

Schach

Christof Tschohl wurden zum neuen Präsidenten des Österreichischen Schachbundes gewählt.

Special Olympics

Peter Ritter übernimmt das Präsidentenamt von Special Olympics Österreich von Jürgen Winter.

Turnen

Friedrich Manseder wurde als Präsident des Österreichischen Fachverbandes für Turnen bestätigt.

ASVÖ

Christian Purrer folgt Kons. Siegfried Robatscher als Präsident des Allgemeinen Sportverband Österreichs nach.

Schwimmen

Peter Vargo wurde zum neuen Generalsekretär des Österreichischen Schwimmverbandes bestellt.


SPO R T AUST R IA-M I TGLIEDER SER VICE

Erasmus+ Sport Call 2021 und 24. März 2021 wurden von der Exekutivagentur (EACEA, Europäische Kommission) bereits alle relevanten Informationen für die Einreichung eines Erasmus+ Sport Projekts gegeben. Die Präsentationen können nachgesehen werden. Weitere Informationen finden Sie auf www.sportaustria.at/erasmus Call 2021

Call 2022

April/Mai 2021

November 2021

23.-24. März 2021

Jänner 2022

Deadline für die Einreichung

Juni/Juli 2021

April 2022

Veröffentlichung der ausgewählten Projekte

Oktober 2021

September/Oktober 2022

Jänner 2022

Jänner 2023

Call for Proposals – Aufforderung zur Einreichung von Projektvorschlägen Erasmus+ Sport Info Day

Projektstart

(Stand der Informationen 8.3.2021)

INF OBOX Ihre Ansprechpartnerin in der Sport AustriaGeschäftsstelle: Mag. Anna-Maria Wiesner Tel.: 01/504 44 55-12 E-Mail: a.wiesner@sportaustria.at

© www.polsterpics.com

Aufgrund mehrerer Einschränkungen und Verzögerungen (z.B. bei der Annahme des gesamten mehrjährigen Finanzrahmens der EU, bei der Annahme der verschiedenen Verordnungen und auch dem neuen Mandat der Exekutivagentur) wird die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen voraussichtlich nicht vor April 2021 veröffentlicht. Beim heurigen Erasmus+ Sport Info Day am 23.

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SPO R T AUSTR IA-MI TG LI ED ER SER V I CE

Corona-Pandemie: Finanzielle Unterstützung NPO-Unterstützungsfonds: Anträge für Q4/2020 bis 15.5. möglich Der NPO-Unterstützungsfonds wurde um ein weiteres Quartal verlängert. Anträge für das 4. Quartal 2020 können seit 5. März 2021 bis 15. Mai 2021 über https://npo-fonds.at/ gestellt werden. Gemeinnützige Sportvereine können zusätzlich zur bekannten Unterstützung aus dem NPO-Unterstützungsfonds einen sogenannten „Lockdown-Zuschuss“ beantragen.

Video: Neuerungen des NPO-Unterstützungsfonds Sport Austria bot seinen Mitgliedern eine Online-Informationsveranstaltung zu den Neuerungen des NPO-Unterstützungsfonds, das Video finden Sie hier: https://youtu.be/JRqbL7IMNi8 Informationsfolien: https://bit.ly/2PQtPGX

Eckpunkte zur Antragstellung: • Die Förderung erfolgt in bewährter Form (Wiedererkennbarkeit für die AntragstellerInnen). • Der Struktursicherungsbeitrag bleibt unverändert bei 7% der Einnahmen von 2019, was de facto einer Verdoppelung entspricht. • Sie enthält einen, dem Umsatzersatz entsprechenden „Lockdown-Zuschuss“ für gemeinnützige Vereine, die (wegen fehlender Umsatzsteuerdaten) keinen oder nur einen teilweisen Umsatzersatz über FinanzOnline beantragen konnten bzw. können, sowohl für direkt als auch indirekt vom November- und Dezember-Lockdown betroffene Vereine. • Die Verlängerung des Fonds bis Ende März ist bereits beschlossen, eine weitere Verlängerung bis Juni wurde in Aussicht gestellt. Mehr Informationen: https://npo-fonds.at/

Neue Förderung: Veranstaltungsschutzschirm Aufgrund der Ungewissheit im Hinblick auf das künftige Infektionsgeschehen und den damit verbundenen Einschränkungen, ist die Planung von Veranstaltungen derzeit mit einem erheblichen Risiko verbunden. Mit dem Veranstaltungsschutzschirm sollen finanzielle Nachteile aufgrund COVID-19-bedingter Veranstaltungseinschränkungen oder -absagen bis zu max. 90% ausgeglichen werden. Damit sollen Anreize zur Organisation von Veranstaltungen gesetzt und die negativen Auswirkungen der COVID-19-Krise abgefedert werden. Ausgenommen sind Sportveranstaltungen im Mannschaftssport, die im nationalen oder internationalen Ligenund Meisterschaftsbetrieb stattfinden. Mehr Informationen: https://www.sportaustria.at/ veranstaltungsschutzschirm

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COVID-19: finanzielle Unterstützungsmaßnahmen – ein Überblick Gemeinsam mit dem Österreichischen Tennisverband und der Steuerberatung tpa konnte ein Überblick und Vergleich über die coronabedingten finanziellen Unterstützungsmaßnahmen in Österreich erstellt werden. Dieser soll neben einer besseren Übersichtlichkeit dazu beitragen, dass die Sportvereine und -verbände möglichst alle ihnen zustehenden Möglichkeiten nutzen. Mehr Informationen: https://www.sportaustria.at/ coronafinanzmassnahmen


© tpa-group.at

SPO R T AUST R IA-M I TGLIEDER SER VICE

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SPO R T AUSTR IA-MI TG LI ED ER SER V I CE

Sport Austria gelang es, die Sitzungsräumlichkeiten nach dem Auszug der Sektion Sport aus dem Haus des Sports in Wien für die Verbände mit finanzieller Unterstützung des Sportministeriums zu erhalten und verwaltet. Sport Austria koordiniert und vermietet diese nun als weiteres Angebot unter dem bekannten Angebot „Serviceplus“. Ab sofort können die Räumlichkeiten über Sport Austria angemietet werden. Für Sitzungen, Tagungen und Empfänge stehen im Haus des Sports ein Festsaal, zwei Sitzungssäle sowie ein Buffet- und Spei-

seraum (Sportcafé) mit entsprechender technischer Ausstattung zur Verfügung.

Der Spiegelsaal ist mit Abstand der größte Saal im Haus des Sports. Er bietet – abseits der Coronamaßnahmen – max. 120 Personen für diverse Veranstaltungen, Seminare, Vorträge, Jahreshauptversammlungen etc. Platz. Standardmäßig finden Sie eine Kinobestuhlung vor, die gegen einen Aufpreis beliebig geändert werden kann.

Der große Sitzungssaal mit seinen vergoldeten Holzfresken ist geradezu geeignet für Empfänge, Verbands- und Vorstandssitzungen. Er bietet bis zu 24 Personen Platz. Auf Wunsch kann er mit einem Beamer und einem Flipchart ausgestattet werden.

Der kleine Sitzungssaal bietet für 12 Personen Platz.

Für sämtliche Verpflegungen im Zuge einer Miete des Spiegelsaals ist das Sportcafé verpflichtend anzumieten. Die Speisenverpflegung ist durch ein Cateringunternehmen Ihrer Wahl möglich, während – derzeit nach Absprache – Getränke vor Ort auch ohne eigens angemietetem Cateringunternehmen angeboten werden können. Gerne übermitteln wir Ihnen nach erfolgter Buchung auf Anfrage eine Liste an Cateringunternehmen, die bereits im Haus des Sports tätig waren.

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INF OBOX Ihre Ansprechpartnerin in der Sport AustriaGeschäftsstelle: Dipl.-Ing. Barbara Bauer Tel.: 01/504 44 55-20 E-Mail: serviceplus@sportaustria.at

© www.polsterpics.com

Sport Austria-Serviceplus: Vermietung von Sitzungsräumlichkeiten


SPO R T AUST R IA-M I TGLIEDER SER VICE

SER VICE PLUS VERMIETUNG Kleiner Saal

Großer Saal

12 Personen

24 Personen

120 Personen

Block

U-Form

Kinobestuhlung, Änderungen: € 100,-

inkludiert

inkludiert

inkludiert

Preis sportrelev. Organisation

€ 40,-

€ 75,-

€ 300,-

Preis externe Organisation

€ 80,-

€ 150,-

€ 600,-

Preis sportrelev. Organisation

€ 75,-

€ 140,-

€ 500,-

Preis externe Organisation

€ 150,-

€ 280,-

€ 800,-

Max. Auslastung * Bestuhlung Reinigung und Strom

Spiegelsaal

Saalnutzung bis 4 Stunden

Saalnutzung ab 4 Stunden

Sportcafé ** Bei Getränkeverpflegung im Spiegelsaal ist das Sportcafé verpflichtend zu buchen. Preis sportrelevante Organisationen: € 80,-; Preis externe Organisationen: € 160,-.

Preisliste gültig ab 1.1.2021. Preisirrtümer und Änderungen vorbehalten.

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* Die maximale Auslastung orientiert sich (im Rahmen der aktuellen COVID-19-Situation) an den jeweiligen gesetzlichen Rahmenbedingungen, Vorschriften und Empfehlungen.

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SPO R T AUSTR IA-MI TG LI ED ER SER V I CE

Keine Angst vor Operations- und Behandlungskosten nach einem Sportunfall: Die Sonderklasseversicherung nach Unfall Zweite Halbzeit in der NÖ Landesliga: Die 17-jährige Mittelfeldspielerin Carina fängt den fehlgeleiteten gegnerischen Schuss ab, setzt selbst zum Pass an und wird unvorhergesehen durch den gestreckten Fuß der ungebremsten Kontrahentin zu Boden gerissen. Carina bleibt liegen. Die Nachwuchssportlerin zieht sich eine Schien- und Wadenbeinfraktur zu. Aufgrund des komplizierten Bruches empfiehlt der behandelnde Sportarzt die junge Athletin umgehend zu operieren. Für die Mutter der Spielerin ist klar, die Genesung ihrer Tochter steht an erster Stelle. Dass die Operation vom Spezialisten für Schienund Wadenbeinbrüche selbst durchgeführt wird, steht für die Familie außer Frage.

Selbstbehalte bei privaten Behandlungen und Operationen Österreich hat ein unbestritten gutes Gesundheitssystem. Dennoch können nicht alle Leistungen unbegrenzt von der Gesundheitskasse übernommen werden wie beispielsweis Operationen durch WahlärztInnen bei Bereitstellung eines Zweibettzimmers. Genau an diesem Punkt setzt die Sonderklasseversicherung nach Unfall an. In Direktverrechnung mit österreichischen Vertragskrankenhäuser werden stationäre Operations- und Behandlungskosten nach einem Unfall von der Versicherung übernommen. In Carinas Fall beliefen sich die selbst zu zahlenden Kosten der beiden Operationen auf rund 8.500 Euro. Hierzu zählen unter anderem die beiden Krankenhausaufenthalte sowie Operateur und Anästhesist. Sonderklasseversicherung nach Unfall und Sport-Unfallversicherung ergänzen einander sinnvoll Im Rahmen der privaten Sport-Unfallversicherung, zu der auch die Sport Austria Kollektiv- Unfallversicherung zählt, sind die zur Verfügung stehenden Unfallkosten abgestimmt auf ambulante Facharztkosten, MRTs und Physiotherapien. Ebenso Leistungen für bleibende Invalidität sind ein wichtiger und wesentlicher Bestandteil einer durchdachten privaten Sport-Unfallversicherung. Wird eine Operation notwendig und soll diese durch selbst gewählte ÄrztInnen auf Sonderklasse (Zweibettzimmer/ Einbettzimmer) in Direktverrechnung durchgeführt werden, so ist die Sonderklasseversicherung nach Unfall die hierfür sinnvolle Ergänzung. Die wichtigsten Elemente der Sonderklasseversicherung nach Unfall sind: • freie Wahl der ÄrztInnen • Garantie der Kostenübernahme durch den Versicherer bei Inanspruchnahme eines österreichischen Vertragskrankenhauses • Direktverrechnung zwischen dem Spital und der Versicherungsgesellschaft 20

© iStockphoto/Katarzyna Bialasiewicz

Was ist der Nutzen der Sonderklasseversicherung nach Unfall? Viele der auf Sportverletzungen spezialisierten MedizinerInnen sind gegenwärtig ausschließlich als PrivatärztInnen tätig. Infolgedessen werden PatientInnen in privaten Krankenanstalten bzw. in öffentlichen Krankenhäusern auf Sonderklasse operiert und behandelt. Operationen, Besprechungen und Nachbehandlungen können auf diesem Weg zeitnah, individuell und vor allem im Sinne der PatientInnen stressfrei durchgeführt werden. Wie in Carinas Fall ist das übergeordnete Ziel die Sicherstellung der schnellstmöglichen Behandlung und der bestmöglichen Regeneration in entspanntem Umfeld.

Achtung: AmateursportlerInnen und ProfisportlerInnen Die Teilnahme an Wettbewerben und dazugehörigen Trainingseinheiten ist in der Regel nicht automatisch vom Versicherungsschutz umfasst und muss daher separat eingeschlossen werden. Für ProfisportlerInnen/BerufssportlerInnen bedarf es spezieller Versicherungslösungen, da diese über die standardisierten „Sonderklasse nach Unfall“-Varianten nicht versichert werden können. Experten hinzuziehen und Fragen stellen Das Sport Austria-Versicherungsservice Held & Held Versicherungsmakler steht mit Rat, Tat und ExpertInnenwissen für alle Fragen per Mail und telefonisch zur Verfügung. INF OBOX Versicherungsberatung Held & Held Hauptstraße 25, 2353 Guntramsdorf Tel.: 02236/53 086-0 Fax: 02236/53 086-4 E-Mail: sportversicherungen@diehelden.at Web: www.diehelden.at/sportaustria


SPO R T AUST R IA-F O R T BILDU NG S AN GEBOT

Sport Austria-Fortbildungskalender 23.04.2021

13:00-17:00 Uhr

1x1 des Selbstmanagements

österreichweit

23.04.2021

13:00-17:00 Uhr

Aufwandsentschädigung & Beschäftigungsverhältnisse

österreichweit

ÜbungsleiterInnen - Basismodul

Klagenfurt

23.-25.04.2021 30.04.2021

13:00-17:00 Uhr

Grundlagen Sportsponsoring

österreichweit

30.04.2021

13:00-17:00 Uhr

Jugendliche im Sportverein - rechtliche Rahmenbedingungen

österreichweit

07.05.2021

13:00-17:00 Uhr

Präsentationstechniken

österreichweit

07.05.2021

13:00-17:00 Uhr

Crowdfunding

österreichweit

21.05.2021

13:00-17:00 Uhr

Digitale Medienarbeit

österreichweit

21.05.2021

13:00-17:00 Uhr

Sportverein & Steuerpflicht

österreichweit

28.05.2021

13:00-17:00 Uhr

Grundlagen Pressearbeit

österreichweit

28.05.2021

13:00-17:00 Uhr

Teambuilding

österreichweit

28.-30.05.2021

ÜbungsleiterInnen - Basismodul

Niederöblarn

29.-30.05.2021

ÜbungsleiterInnen - Basismodul

Graz

11.06.2021

13:00-17:00 Uhr

Respekt und Sicherheit im Sportverein

österreichweit

11.06.2021

13:00-17:00 Uhr

Struktur & Aufbau des organisierten Sports in Österreich

österreichweit

ÜbungsleiterInnen - Basismodul

Salzburg

11.-12.06.2021 18.06.2021

13:00-17:00 Uhr

Teams richtig führen

österreichweit

18.06.2021

13:00-17:00 Uhr

Grundlagen Kommunikation & Rhetorik

österreichweit

25.06.2021

13:00-17:00 Uhr

Sportverein Zukunft (Marketing)

österreichweit

25.06.2021

13:00-17:00 Uhr

Websites - Planung & Design

österreichweit

25.06.2021

13:00-17:00 Uhr

Digitalisierung im Sport

österreichweit

ÜbungsleiterInnen - Basismodul

Innsbruck

Gesellschaftspolitische & soziale Aspekte im Sport

österreichweit

25.-27.06.2021 02.07.2021

13:00-17:00 Uhr

Veranstaltungen mit der Bezeichnung „österreichweit“ werden online als Videokonferenz durchgeführt. INF OBOX Ihr Ansprechpartner in der Sport AustriaGeschäftsstelle: Mag. Martin Domes Tel.: 01/504 44 55-18 E-Mail: m.domes@sportaustria.at

© www.polsterpics.com

Bitte beachten Sie, dass es sich bei dieser Auflistung um in Planung befindliche Workshops vorbehaltlich etwaiger Änderungen handelt. Details bzgl. ReferentInnen, Ort und Inhalt folgen. Die aktuellen Veranstaltungen und auch mögliche Änderungen entnehmen Sie bitte unserer Website: www.sportaustria.at/fortbildungskalender

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VER ANSTALT U N GEN

Sport Austria Finals voll im Plan Die ersten Sport Austria Finals (3.-6.6.2021) in Graz mit Eröffnung am 2.6. sind voll im Plan. 28 Sportverbände mit über 4.000 SportlerInnen und 311 Bewerben auf 19 Sportstätten lassen auf ein tolles Spektakel schließen. Um eine Veranstaltung wie die Sport Austria Finals überhaupt realisieren zu können, werden

SPORTLER/INNEN 4000

FINALS

viele helfende Hände gesucht, die ihre Zeit, ihre Begeisterung und ihr Herzblut für die Veranstaltungen mitbringen. Inbteressierte Volunteers können sich einfach auf der Website anmelden: www.sportaustriafinals.at

40.000 ZUSCHAUER/INNEN

MEDAILLEN 933

19

BEWERBE 311

SPORTSTÄTTE

4 TAGE

TRAINER/INNEN 500

750 BETREUER/INNEN

28

4500 NÄCHTIGUNGEN

SPORTVERBÄNDE

Wettbewerb „nachhaltig gewinnen!“ NACHHALTIG

Der Wettbewerb nachhaltig gewinnen! findet 2020/21 bereits zum 10. Mal statt. Auch dieses Jahr können nachhaltige Feste, Kulturevents, Sportveranstaltungen und Sportvereine am Wettbewerb teilnehmen. Veranstaltungen, die im Zeitraum von 29. Mai 2020 bis 30. August 2021 stattgefunden haben bzw. stattfinden, können bis 31. August 2021 eingereicht werden. Bewertet werden dabei Maßnahmen in den Kategorien klimaschonende Mobilität, Verpflegung, Abfallvermeidung und -trennung, Ressourcenschonung, Barrierefreiheit sowie aktive Kommunikation. Bedingt durch die Einschränkungen im Rahmen der Corona Pandemie, gibt es

GEWINNEN! nachhaltiggewinnen.at

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eine stark zunehmende Anzahl an Veranstaltungen in virtueller oder hybrider Form. Als Reaktion auf diese aktuelle Entwicklung und die auch dauerhaft größere Bedeutung dieser Veranstaltungsformen wird für den Wettbewerb 2020/21 ein Sonderpreis „Virtuelle Green Events“ ausgelobt. Seit 2011/12 werden nachhaltige Sport- und Kulturveranstaltungen sowie seit 2016/17 auch nachhaltige Sportvereine ausgezeichnet. Träger sind einerseits das „Green Events Austria“-Netzwerk und das Bundesministerium für Klimaschutz (BMK) sowie andererseits das BMKÖS. Sport Austria ist Kooperationspartner. Weitere Informationen zum Wettbewerb: www.nachhaltiggewinnen.at


GE SELL SCHAF T SP OLI TIK

Sport for Europe: Strengthening European values through sport values Der Sport befindet sich in stetigem Wandel. Neben dem ökonomischen und verwaltungstechnischen Fokus erlangt die ethische Dimension immer mehr an Bedeutung und auch die Auseinandersetzung mit der Vermittlung und dem Leben von Werten prägt den Sportalltag. Sport Austria setzt sich seit Jahren mit relevanten Zukunftsfragen auseinander und vor allem im Prozess rund um das Thema Good Governance spielen Werte eine wesentliche Rolle. Sport hat seit jeher Werte wie Solidarität, Toleranz, Gleichheit, Freundschaft und Fair Play gefördert, die für viele Bereiche unseres Lebens von wesentlicher Bedeutung sind. Es gibt bereits eine Reihe von Projekten, die den Sport nutzen, um diese Werte zu fördern und die Gesellschaft positiv zu beeinflussen. Aber sie stehen ebenso wie der Rest der Gesellschaft vor zahlreichen Herausforderungen. Daher sind neue Ansätze und Lernmöglichkeiten zur Stärkung der Förderung von Werten durch Sportorganisationen erforderlich. Dass Projekt trug in globaler Hinsicht zur Verbesserung der sozialen Integration und zur Förderung der Chancengleichheit in Europa durch Sport bei.

Sport for Europe. Herausgeber: Deutscher Olympischer Sportbund e. V. · Geschäftsbereich Sportentwicklung. 1. Auflage (digital): November 2020.

Weitere Informationen zum Projekt und zum Download der Broschüre: www.sportaustria.at/sportforeurope

INF OBOX Ihre Ansprechpartnerin in der Sport AustriaGeschäftsstelle: Mag. Anna-Maria Wiesner Tel.: 01/504 44 55-12 E-Mail: a.wiesner@sportaustria.at

© www.polsterpics.com

2019-2020 war Sport Austria Partner in einem Erasmus+ geförderten Projekt, gemeinsam mit dem DOSB, Swiss Olympic und dem Schwedischen Riksidrottsförbundet. Ziel des Projekts „Sport for Europe“ war es, die Rolle von Sportorganisationen als Werteförderer in der Gesellschaft zu reflektieren und ihre Aktivitäten zu stärken. Werte wie Menschenwürde, Freiheit, Demokratie und Menschenrechte, einschließlich der Rechte von Minderheiten, bilden den Kern der Europäischen Union. Im Sport werden Werte wie Toleranz, Freundschaft oder Fairplay gefördert. Diese sind auch für viele andere Bereiche unseres Lebens – im sozialen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Bereich – von grundlegender Bedeutung. Dieses Projekt setzte Impulse, europäische Werte und Werte des Sports zu verknüpfen, um Sportorganisationen in ihrer Rolle als nachhaltig handelnde Organisationen zu stärken und soziale Verantwortung zu übernehmen. Durch die Partnerschaft im Rahmen dieses Projekts eröffnete sich für Sport Austria die Möglichkeit, mit den Partnerorganisationen aus Deutschland, der Schweiz und Schweden in Austausch zu treten, voneinander zu lernen und auf konkrete Handlungsfelder zu blicken. In drei persönlichen Projektteam-Treffen in Lausanne, Wien und Stockholm, wurden das gemeinsame Wertverständnis für dieses Projekt definiert, konkrete Beispiele aus der Praxis analysiert und Herausforderungen und Lösungsansätze für konkrete Zielgruppen diskutiert. Aufgrund der 2020 herrschenden Situation in Europa musste das abschließende Projekttreffen abgesagt werden und das Projekt wurde in einigen digitalen Meetings abgeschlossen. Ergebnis des Projekts ist eine Broschüre „Sport for Europe“, in welcher nach einleitenden Worten die Ziele und Hintergründe des Projekts dargestellt und die Projektergebnisse präsentiert werden: • Definition und Rolle von Werten • Spezieller Fokus auf Inklusion und Integration • Best-Practice Beispiele aus den vier Ländern • Herausforderungen und Lösungen für die Erreichung spezieller Zielgruppen und die Steigerung der Beteiligung am Sport (Freiwilligenarbeit, Ältere, Frauen, Rassismus und Diskriminierung).

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F I T SPO R T AUSTR IA

Fit Sport (Austria) braucht die soziale Komponente Auch die Fit Sport Austria (FSA) hat ihre Veranstaltungen auf Online-Formate umgestellt. Mit Erfolg! Die TeilnehmerInnen der Veranstaltungen zollten den Umsetzungen großes Lob und Anerkennung. Die neuen Erkenntnisse und das so gewonnene Know-How haben einen unschätzbaren Wert für die FSA. Weihnachtsturnstunde Zum Jahresabschluss wurde mit der Aktion „Die Weihnachtsturnstunde – Bewegtes Warten auf das Christkind“ ein weiterer Akzent gesetzt. Die drei Partner ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION präsentierten am Heiligen Abend einfache Spiele und Tänze zum Mitmachen auf ORF Sport Plus. Die Sendung wurde voraufgezeichnet und am Heiligen Abend zu zwei Sendeterminen eingespielt. Die FSA wird, auf Basis des neu gewonnenen Know-Hows, auch neue Formate entwickeln, um neue Zielgruppen zu erreichen. Die traditionellen Veranstaltungen und Initiativen bleiben aber die wesentlichen Aufgabenbereiche.

Kinder gesund bewegen-Kongress Die sechste Ausgabe dieses Kongresses wird am 18.-19. Juni 2021 in Wr. Neustadt stattfinden. Mit Unterstützung der MedUni Wien, der Erarbeitung eines umfangreichen

Präventionskonzepts und dem Einsatz einer speziell angepassten Teststrategie, wurde die Umsetzung vor Ort vorbereitet. Die Keynote kommt von Gerald Koller vom Forum Lebensqualität. Er erkundet seit 35 Jahren mit Menschen und Organisationen Wege zu Zuversicht und Entwicklungsmut. Mehr Infos zum Kongress finden Sie unter

© Fit Sport Austria (4)

com/gemeinsambewegen.at/

www.fitsportaustria.at/go/kigebekongress

Kinder gesund bewegen 2.0 Die drei Partner haben alles daran gesetzt, das Programm und vor allem die ÜbungsleiterInnen vor Ort möglichst vor negativen Auswirkungen zu schützen. Ersatzleistungen in Form von Stundenbildern, Videostunden oder sogar „Live-OnlineEinheiten“ wurden vom Fördergeber als Umsetzungsleistung anerkannt. Die Präsidenten der Dachverbände haben dem Bildungsminister Unterstützung durch Einsatz der ÜbungsleiterInnen zugesichert. Nicht zuletzt, um die so wichtigen und fehlenden Akzente im Bereich Bewegung und Sport in den Bildungseinrichtungen zu setzen. Die bisherige erfolgreiche Umsetzung der Initiative bürgt dafür, dass das Programm wieder schnell an alte Erfolge anschließen wird können. Die Initiative #comebackstronger sieht dafür auch zusätzliche Mittel vor, um Bewegung und Sport auch bei den Kleinsten gerade jetzt voranzutreiben. Alle weiteren Initiativen und Veranstaltungen, die im Rahmen der Arbeitsbereiche in der FSA koordiniert und organisiert werden, finden traditionellerweise im zweiten Kalenderhalbjahr statt, werden zurzeit geplant und hoffentlich wieder plangemäß stattfinden können. Die Initiative „50 Tage Bewegung“ unter dem Motto „Gemeinsam Fit! Beweg dich mit!“ wird zwischen 7. September und 26. Oktober stattfinden. Und auch die EU-Initiativen #BeActive Schnupperwoche im Rahmen der Europäischen Woche des Sports (23.-30.9.) und #BeActive

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Night werden wieder Teil der Herbstinitiativen sein. Alle Informationen zur Initiative „50 Tage Bewegung“ auf www. gemeinsambewegen.at und Facebook: www.facebook.

Natürlich soll auch DIE Fortbildungsveranstaltung schlechthin, der 15. Österreichische Bewegungs- und Sportkongress, wieder vor Ort in Saalfelden stattfinden. Termin ist der 22.-24. Oktober 2021. Und auch der Tag des Schulsports – als Hauptevent im Rahmen des EU-Projekts unseres Nachbarn Ungarn – und der Tag des Sports sind in der Planung der Fit Sport Austria eine fixe Größe.

INF OBOX

Fit Sport Austria GmbH Waschhausgasse 2/2. OG, 1020 Wien Tel.: 01/504 79 66 E-Mail: office@fitsportaustria.at Web: www.fitsportaustria.at


AUS DEN V ER B ÄN DEN

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ASKÖ: ASKÖ-Jugendförderpreis und ASKÖ-NachwuchstrainerIn 2021 Sportlicher Erfolg ist einer von vielen Eckpfeilern einer erfolgreichen Jugendarbeit in den Sportvereinen, auf die nicht nur der Verein, sondern auch jeder Verband stolz sein kann. Im Jahr 2019 vergab die ASKÖ erstmals einen Jugendförderpreis an Vereine aus ganz Österreich, die besonderes Engagement im Nachwuchsbereich zeigten und dabei auch nationale bzw. internationale Erfolge erzielen konnten. Nun wird dieser Preis bereits zum 3. Mal vergeben. Zusätzlich werden 2021 erstmals auch erfolgreiche, engagierte ASKÖ-Nachwuchstrainer/ASKÖ Nachwuchstrainerinnen prämiert. Teilnahmeberechtigt sind ASKÖ-Vereine/ASKÖ-

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Bild 1: 2021 werden erstmals auch Trainer und Trainerinnen prämiert.

ASVÖ: Fit für zukünftige Öffnungsschritte „Mobilität ist für einen Breitensportverband mit über 5.400 Vereinen ein wichtiges Thema. Der ASVÖ hat deshalb den Fuhrpark für seine Landesverbände erneuert, um die Serviceleistungen an der Vereinsbasis sicherzustellen“, kommentiert ASVÖ Präsident Christian Purrer die Übergabe der neuen Fahrzeuge. „Vor allem im Hinblick auf die hoffentlich bald folgenden Öffnungsschritte möchten wir frühzeitig planen und unsere Teams bestmöglich ausstatten.“ Mit einem neuen Vertragspartner ist man auf Modell mit größerem Laderaum umgestiegen, um für den Transport von Equipment für Veranstaltungen besser gerüstet zu sein. Die

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TrainerInnen, deren Nachwuchsathleten/ achwuchsathletinnen bzw. Nachwuchsteams im Alter von 14 bis 21 Jahren auf nationaler oder internationaler Ebene in einem bestimmten Zeitraum erfolgreich waren. Die ASKÖ prämiert die zwei erfolgreichsten ASKÖ-Vereine pro Bundesland für ihre Nachwuchsarbeit mit einer Sonderförderung von € 1.700 bzw. € 1.300,- sowie € 1.000,-. Der erfolgreichste Trainer sowie die erfolgreichste Trainerin pro Bundesland erhalten eine Sonderförderung im Wert von je € 1.000,-. Alle nötigen Infos findet ihr unter www.jugendsport.at

Übergabe der Fahrzeuge an das ASVÖ Team wurde in Pinsdorf bei Gmunden persönlich von Präsident Purrer und Finanzreferent Reichl vorgenommen. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus allen Landesverbänden übernahmen die Fahrzeuge und sind bereit, bei einem Neustart des Sports den direkten Kontakt zu den Vereinen wiederaufzunehmen.

Behindertensport: Comeback des Mannschaftssports Im Februar startete die Rollstuhl-Basketball-Liga neu durch. Fünf Teams aus fünf Bundesländern spielten in Wien nach genau einem Jahr wieder ihren so geliebten Sport. Andreas Zankl, Referent im Rollstuhl-Basketball im ÖBSV, dazu: „Wir sind froh und heiß darauf endlich wieder spielen zu können. Wettkampf ist dann doch etwas anderes als Training“. Die erste Runde zeigte, dass im Behindertensport dank professioneller Organisation auch in Zeiten der Pandemie eine sichere und auf sportlich hohem Niveau ausgetragene Veranstaltung möglich ist. Auf dem Platz der Hopsagasse dominierte dann der Serienmeister, die Interwetten/Coloplast

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© Photo Plohe

Sitting Bulls aus Klosterneuburg. Yakut Dogan, Spieler des Bulls: „Wir hatten ein Jahr kein Spiel, konnten aber ein Jahr miteinander trainieren – unser Passspiel und unsere Defense war heute toll!“ Die verkürzte Meisterschaft 20/21 findet noch in drei weiteren Runden seine Fortsetzung. Neben dem Bulls ist mit den Flinkstones aus Graz und den Carinthian Broncos zu rechnen. Alles zum Rollstuhlbasketball auf der Webseite des ÖBSV: www.obsv.at Bild 3: Die Bulls aus Klosterneuburg sind nach der Vorstellung in der ersten Runde Favorit auf dem Meistertitel 20/21.

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© AV\Holzinger

© ÖBSV/Markus Frühmann

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Billard: Ehemalige Snooker Nummer 1 Markus Pfistermüller neuer Pool-Billard-Sportdirektor Markus Pfistermüller ist neuer Sportdirektor im Österreichischen Pool-Billard Verband (ÖPBV). Der Oberösterreicher wurde Anfang Februar zum höchstrangigen Sport-Funktionär des Mitgliederstärksten Spartenfachverbandes in der Österreichischen Billardunion (ÖBU) bestimmt und löst in dieser Funktion ÖBU und ÖPBV Präsidenten Norbert Engel ab, der die Rolle zuvor interimistisch übernommen hatte. Der 24-Jährige begann seine BillardLaufbahn im Jahr 2007 beim 1. Union Wels Billard Club mit Snooker. Nach einigen Nachwuchstiteln überzeugte Pfistermüller auch in der Allgemeinen Klasse und schaffte 2014 den Sprung

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Bob und Skeleton: Das Bob- und Skeletonlager durfte Jubeln Der Österreichische Bob- und Skeletonverband blickt auf eine tolle Saison zurück. Eines der absoluten Highlights war der letzte Tag bei der Bob-WM in Altenberg. Im Viererbewerb raste das Quartett Benjamin Maier, Markus Sammer, Danut Moldovan und Kristian Huber zur Silbermedaille, forderte auch das Weltmeisterteam des befreundeten Deutschen Francesco Friedrich voll. „Das war natürlich ein gewaltiger Erfolg und der bisher größte überhaupt. Wir waren alle top motiviert und freuen uns enorm über die Silbermedaille“, sagte Maier, der im Zweierbewerb noch spektakulär zu Sturz gekommen war. Nicht minder groß war die Freude im Bob-

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an die Spitze der nationalen Rangliste. Ab 2018 wechselte dann sein Fokus zum Pool Billard wo sich im März 2020 mit einem Sieg beim Austrian Circuit Grand Prix im 10-Ball in Villach der bisher größte Erfolg für Pfistermüller einstellte. In seiner neuen Rolle verantwortet der Oberösterreicher nun die Gesamt-Koordination des organisierten Pool-Billard-Spitzensports in Österreich, gestützt von Referenten im Nachwuchs-, Damen-, Senioren- und Wheelchair-Bereich. Die Spartenleitung im Herren-Spitzensport obliegt Pfistermüller persönlich, ebenso die Betreuung der Austria Bundesliga Pool Billard.

lager der Damen, denn Katrin Beierl und ihre Bremserin Jennifer Onasanya holten sich den Sieg in der Gesamtweltcupwertung, den sie sich just beim abschließenden Saisonrennen in Innsbruck/Igls sicherten. „Ich hätte mir vorher nie gedacht, dass ich in meiner Karriere einen Gesamtweltcupsieg erreiche” sagte Beierl. Aber auch das Skeletonlager durfte jubeln: Janine Flock gewann den Weltcup. Und bei den Herren fuhren sich Samuel Maier (Bronze bei der Junioren-WM in St. Moritz und erster Weltcup-Stockerlplatz) und Florian Auer ins Rampenlicht. Bild 2: Bei Benjamin Maier war die Freude groß.

Bogensport: Training in Antalya Mit 2 negativen PCR-Test Ergebnissen flogen am 12. Februar Andreas Gstöttner und Elisabeth Straka nach Antalya in die Türkei, wo sie herzlichst vom türkischen Nationalteam aufgenommen wurden. Die Unterkunft, genannt Gloria Sports Arena, war von Fitnessstudio über Sauna bis hin zu Outdoor- und IndoorSchießmöglichkeiten bestens ausgestattet. Der Trainingstag begann stets um 7:30 mit einem ausgewogenen Frühstück und danach der ersten Bogenschießeinheit. Teilweise wurde einzeln, aber auch gemeinsam mit dem türkischen Team trainiert. Auch nach dem Mittagessen nutzten Andreas und Elisabeth das schöne Wetter 2

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aus und schossen bis zu 500 Pfeile pro Tag. Zum Abschluss waren Krafttraining, Ausdauertraining oder Yoga am Programm. Highlight der Woche waren zwei Tage, an denen Andreas und Elisabeth in Einzel-Matches gegen die türkischen SportlerInnen antreten und sich so mit ihnen messen konnten. Die Trainingswoche, mit dem Ziel die Outdoor Saison zu eröffnen und sich mit der 70 m Distanz wieder vertraut zu machen, war für beide Sportler ein großer Erfolg und ein guter Start in die neue Saison. Ein großes „Danke“ gebührt dem türkischen Nationalteam, die dieses Trainingslager ermöglicht haben. 3

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© ÖBSV/Andreas Gstöttner


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Eishockey: 20 Jahre Dameneishockey Es war der Beginn des neuen Jahrtausends und Eishockey für Damen steckte in Österreich noch in den Kinderschuhen. Zwar gab es die ersten Gehversuche mit einer österreichischen Meisterschaft, eine Nationalmannschaft war aber noch nicht vorhanden. Ken Tyler, ehemaliger Teamchef der Herren-Nationalmannschaft, und Martin Kogler, von der Gründung bis heute für das Dameneishockey innerhalb des Österreichischen Eishockeyverbandes im Einsatz, organisierten am 31. März 2001 das erste Länderspiel und riefen wenig später die Sektion „Dameneishockey“ ins Leben. In den letzten 20 Jahren nahmen die Damen eine rasante Entwick-

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Stepina (r.) ehrt Teamspielerin Esther Väärälä, die seit den Anfängen des Dameneishockey in Österreich dabei ist.

Eisschnelllauf: Tolle Ergebnisse für Österreichs Kufenflitzer Kurz, knackig und kompakt: Während bei den Eisschnellläufern zwei Weltcups sowie die Mehrkampf-EM und die EinzelstreckenWM innerhalb weniger Wochen am Programm standen, hatten die Short Tracker nur die EM und WM zu absolvieren. Trotz der wenigen Wettkämpfe zeigten Österreichs Athleten stark auf. So landete Vanessa Herzog einmal am Weltcuppodium, wurde 6. bei der EM und beendete die WM mit einem starken 5. Rang über 500 Meter. Jungstar Gabriel Odor wurde in seiner ersten vollen Elitesaison 12. bei der Allround-EM und landete im Massenstart der WM auf dem 10. Rang. Für die WM qualifizierten sich gleich vier rot-weiß-

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lung und setzten einige Höhepunkte in ihrer jungen Geschichte. 2012, zum 100-jährigen Bestehen des ÖEHV, gewann das Juniorenteam die Silbermedaille bei den 1. Youth Olympic Games in Innsbruck, das erste olympische Edelmetall in der österreichischen Eishockeygeschichte. Die Nationalmannschaft etablierte sich unter den Top 14 der Welt und richtete bereits zwei IIHF WM aus. Nächstes Ziel: erstmalige Teilnahme an Olympischen Winterspielen, vielleicht schon 2022. / Bild 4: ÖEHV-Vizepräsidentin Mag. Yasmin

rote Athleten, auch die Tirolerin Natalie Kerschbaummayr und die Steirerin Katharina Thien gaben dort ihr Debüt. Ohne einem einzigen Rennen davor starteten die Short Tracker ambitioniert in die EM in Danzig. Das junge Team zeigte, dass es einen weiteren Schritt in Richtung der absoluten Weltklasse gemacht hat. In der Staffel verpassten sie als Neunte nur knapp den Halbfinaleinzug. Dieser gelang dann Nicolas Andermann über 1.500 Meter. Auch zum Saisonabschluss bei der WM gelang ihm ein Top 20 über 1.500 Meter. / Bild 5: Österreichs junges Team, hier Gabriel Odor, platzierte sich 2021 inmitten der Weltelite.

Faustball: Seekirchen holt den Hallen-Staatsmeistertitel erstmals nach Salzburg Mit einer Überraschung endete die Faustball Bundesliga der Frauen. In der Neuauflage des Vorjahresfinales zwischen Titelverteidiger Nußbach und Vizemeister Seekirchen setzten sich die Salzburgerinnen mit einer überragenden Leistung klar mit 3:0 durch und holten erstmals den Staatsmeistertitel. Wels erspielte sich mit einem 3:1 Sieg gegen Laakirchen Platz drei. Die Bundesliga wurde heuer verkürzt in einer „Bubble“ durchgeführt. Im BSFZ Faaker See wurden die Staatsmeisterinnen über zwei Wochenenden an vier Spieltagen unter strengen Sicherheitsmaßnahmen ermittelt. Insgesamt 559 Antigen-Tests – alle negativ – wurden durchgeführt.

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Sieben von neun startberechtigen Teams nahmen an der Meisterschaft teil, Freistadt und Urfahr verzichteten auf eine Teilnahme. Bei den Männern fand sich unter den Bundesliga-Clubs keine Mehrheit für die Durchführung einer Meisterschaft. Die Feld-Bundesliga wurde im vergangenen Jahr ebenfalls in einem verkürzten Format – ohne Auf- und Absteiger – durchgeführt. Sofern die Rahmenbedingungen es zulassen, soll die kommende Saison wieder in gewohnter Form, erstmals als Ganzjahresmeisterschaft, gespielt werden. Bild 6: ASKÖ Seekirchen jubelt über den ersten Staatsmeistertitel.

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Frisbee Sport: Vorschau auf die Höhepunkte der Frisbee Saison 2021 Aufgrund von Covid-19 wurde der Spielbetrieb im Ultimate für den Großteil der Saison 2020 ausgesetzt. Umso mehr fiebern unsere Sportler*innen den Sport Austria Finals entgegen. Im Rahmen dieses Multisport-Events, das von 3.-6.6. in Graz stattfinden soll, werden die Staatsmeisterschaften im Ultimate Mixed ausgetragen. Probleme bei den Vorbereitungen stellen noch die Umsetzung eines geeigneten Hygienekonzeptes und die Beherbergung der Teams dar. Abhängig von der Pandemie-Situation ist darüber hinaus als weiteres Saison-Highlight die Austragung der U17 Europameisterschaften von 7.-14.8. in Hollabrunn geplant.

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Handball: Handball Austria trauert um ÖHB-Präsident Gerhard Hofbauer Am Abend des 28. Jänners ereilte den Österreichischen Handballbund die traurige Nachricht vom Ableben seines Präsidenten Gerhard Hofbauer, der plötzlich und unerwartet im Alter von 82 Jahren verstarb. In die Ära des längst dienenden Präsidenten der ÖHB-Geschichte fallen die größten Erfolge im heimischen Frauen- und Männer-Handball, wie die beiden Bronzemedaillen des Frauen Nationalteams bei der EURO 1996 und der WM 1999. Die Männer sorgten speziell vor Heimpublikum für Furore, erreichten mit Platz 9 bei der EURO 2010 und Platz 8 bei der EURO 2020 die besten Platzierungen bei den Männern in der Geschichte.

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Discgolf erfreut sich zunehmender Beliebtheit und so ist der Andrang auf den Anlagen groß. 2021 sind viele Turniere vorgesehen: Die AustroTour bestehend aus neun Turnieren, das EuroTour-Turnier „Petzen Open“ (28.-30.5.) und die österreichischen Junior*innen und Mastermeisterschaften im Rahmen der Sport Austria Finals. Am Sommeranfang empfängt Discgolf Pannonia in Eisenstadt alle österreichischen Vereine zum Vereinscup. Mitte des Sommers finden die Central European Disc Golf Championships in Ungarn und von 11.-14.8. die Europäischen Discgolfmeisterschaften in Konopiste (CZ) statt. / Bild 1: AUT:GB (EYUC 2019, Wroclaw/PL)

In seiner aktiven Zeit lief Gerhard Hofbauer für die heutigen FIVERS auf, war von 1967 bis 1976 auch Obmann des Vereins, der erst kürzlich mit dem Einzug ins Achtelfinale der EHF European League für einen der größten Erfolge im österreichischen KlubHandball sorgte. Durch seine charmante und liebenswürdige Art, sein besonnenes Auftreten und stetiges Bemühen einen Ausgleich zu finden, prägte er Jahrzehnte lang das Bild des österreichischen Handballbundes. Handball Austria betrauert weit mehr als den Verlust seines Präsidenten. Bild 2: Gerhard Hofbauer

Kanu: „Wir gehen mit einem starken Team ins Olympia-Jahr“ Günther Briedl, neuer Präsident des Österreichischen Kanuverbandes (OKV), hat sich für 2021 viel vorgenommen: „Wir gehen mit einem starken Team und viel Kraft ins Olympia-Jahr, und unser Ziel sind Medaillen.“ In den Wildwasser-Slalom-Bewerben haben Viktoria Wolffhardt (K1 Damen), Nadine Weratschnig (C1 Damen) und Felix Oschmautz (K1 Herren) die QualifikationsNormen für die Olympia-Teilnahme in Tokyo erbracht. Großer Zulauf, Jugend-Programm: Darüber hinaus erfahren die einzelnen Kanu-Disziplinen derzeit großen Zulauf. Vor allem junge SportlerInnen wollen aufs Wasser. „Dem werden wir mit einer

Informations-Offensive und einem Trainings-Angebot begegnen“, kündigt Briedl an. Für die Natur-Begeisterten, die im Kanu Flüsse und Seen befahren und einfach die Natur erleben wollen, wird es ein breites, geführtes Touren-Angebot geben, das den Einsatz des OKV für Natur- und Gewässerschutz beinhaltet. Die Kanu-Disziplinen des OKV umfassen neben den olympischen Sparten Wildwasser-Slalom und Kanu-Flachwasser-Rennsport die Wildwasser-Regatta, Rafting, Freestyle, Kanu-Marathon, den Drachenboot-Sport, das Kanu-Polo-Mannschaftsspiel sowie den Kanu-Breiten- und Wandersport. / Bild 3: Stromschnellen-Gedränge beim Krumlov Marathon

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Karate: Ländermatch-Sieg gegen Deutschland, Alisa Buchinger meldete sich mit Gold beim Re-Start zurück! Zuerst der Sensationssieg im Ländermatch gegen Deutschland, dann vier Medaillen beim Re-Start im Rahmen des 15-Jahr-Jubiläums des Budokans in Wels – Österreichs Karate lebt! Nach über zehn Monaten Corona-Zwangspause glänzten neben den Athleten auch die Organisatoren. „Das Team um Bundestrainer Juan Luis Benitez und Sportdirektor Martin Kremser arbeitete buchstäblich Tag und Nacht, erhielt aber ein sensationelles Feedback“, bilanzierte Karate Austria-Generalsekretär Ewald Roth, der außerdem als Kommentator für sportdeutschland.tv fungierte. Präsident Georg Rußbacher durfte dann mit den Athleten jubeln: Schon beim

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Bild 4: Alisa Buchinger (r.) gegen die Tagesvierte Lora Ziller.

Klettern: Optimale Vorbereitung dank perfekter Infrastruktur Besondere Umstände erfordern besondere Maßnahmen. Für gewöhnlich bereitet sich das KVÖ-Team zu Beginn eines Jahres mit Trainingslagern und Lehrgängen auf die Weltcup-Saison vor. Verschiedene Kletterwände, Routen, Herausforderungen. 2021 ist aber alles anders. Reisen sind weiterhin nicht möglich, an Trainingslager nicht zu denken. Umso besser, dass sich das Bundesleistungszentrum im Kletterzentrum Innsbruck befindet – und damit in einem der größten und modernsten Kletter-Komplexe der Welt. „Wir haben im Kletterzentrum Innsbruck mit dem Bundesleistungszentrum eine hervorragende Infrastruktur. Da müssen

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6:6 (36:31)-Triumph gegen Deutschland bewies Alisa Buchinger mit zwei Tagessiegen ihre Topform, die sie dann mit Gold bei den „Pro Sessions“ in Wels mit sechs Erfolgen in sechs Kämpfen bestätigte. Ihr Salzburger Landsmann Stefan Pokorny, der in Salzburg nach weiteren Siegen von Lejla Topalovic, Luca und Robin Rettenbacher den „Matchball verwandelte“, strahlte in Wels über Silber, Lokalmatadorin Bettina Plank gewann wie Kata-Ass Kristin Wieninger Bronze. Alle sind bereit für die Olympia-Qualifikation Mitte Juni in Paris.

wir nicht immer weit verreisen, um ideale Trainingsbedingungen vorzufinden“, so KVÖ-Coach Reinhold Scherer. Lagerkoller entsteht keiner. Zu groß ist die Vielfalt im 3.900 Quadratmeter großen Kletterzentrum. Im April startet die Weltcup-Saison, HeimWeltcup in Innsbruck, Olympische Spiele und WM folgen. Jakob Schubert, Österreichs Aushängeschild bei den Herren: „Wir haben uns im Training gut gepusht, für mich war es ein guter Start in die Olympia-Vorbereitung. Ich freue mich auf dieses Jahr und alles, was es bringen wird.“ / Bild 5: Jakob Schubert will bei der olympischen Kletter-Premiere in Tokio eine Medaille holen.

Moderner Fünfkampf: Peridot Hungarian Open Indoor 28.2.-2.3.2021 Nun ist es endlich wieder soweit: Topathlet Gustav Gustenau nimmt, nach einer fast 12-monatigen Wettkampfpause, an seinem ersten Bewerb teil. Die Qualifikation wurde am 28. Februar ausgetragen. An diesem Tag erreichte er souverän den 4. Rang. Besonders hervorzuheben sind seine Leistungen im Schwimmen (Rang 3) und Fechten (Rang 4). Im Finale am 1. März, wo die besten 36 Athleten der gesamten Weltelite am Start waren, konnte er den 28. Rang erzielen. Dieser Testwettkampf brachte Gustenau weitere Erfahrung für die künftigen Weltcupbewerbe. Beim Schwimmen konnte er mit einer Zeit von 1:59,57 den 4. Rang erreichen.

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Leider war es ihm nicht möglich, die hervorragende Leistung im Fechten aus der Qualifikationsrunde zu wiederholen und beendete als 25. den Bewerb. Das Reiten gelang wieder bravourös mit Rang 13. Mit dem anschießenden Laser Run (Rang 33) landete er im Endeffekt auf Rang 28. Mit seinen erreichten 1.419 Punkte, lag er nur 82 Punkte hinter dem Sieger, Patrick Dogue/GER.

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Olympisches Comité: Spielregeln für Tokio: IOC veröffentlicht „Playbook“ lympic Austria informierte die potentiellen Olympia-TeilnehmerInnen 160 Tage vor Beginn der Spiele über den Stand der Vorbereitungen. „Die Zeiten bleiben herausfordernd. Es werden definitiv ungewöhnliche Spiele werden. Was das olympische Flair betrifft, werden wir Abstriche machen müssen. Priorität Nummer 1 ist die Gesundheit der Athletinnen und Athleten und der sportliche Wettbewerb unter sicheren Bedingungen“, wandten sich Generalsekretär Peter Mennel und Sportdirektor Christoph Sieber an die mehr als 200 SportlerInnen auf der „ÖOC Long List“, die sich Hoffnungen auf einen Platz im Olympic Team Austria machen dürfen.

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bleiben zuversichtlich für Tokio 2020.

Orientierungslauf: Karin und Matthias Leonhardt trainieren die OL-Jugend Der Österreichische Fachverband für Orientierungslauf (ÖFOL) konnte im Herbst 2020 Karin und Matthias Leonhardt als Trainerteam für den Jugendkader gewinnen. Die Burgenländerin Karin Leonhardt war lange selbst Mitglied des österreichischen Orientierungslaufkaders und in den letzten Jahren OL-Trainerin des Schweizer Juniorinnennationalteams. Der Schweizer Matthias Leonhardt gehörte bis 2013 dem Schweizer OL Nationalteam an. Zu den Höhepunkten seiner Elitelaufbahn zählen der Weltmeistertitel im Sprint 2010 und weitere Podestplätze bei EM und WM sowie im Gesamtweltcup. Etwas außergewöhnlich konnten die bei-

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38 Aktive haben ihren Tokio-Startplatz bereits fix, rund 70 sollen es mit internationalem Nennschluss (5. Juli 2021) werden. Das IOC veröffentlichte ein offizielles „Playbook“, das Handlungsund Hygienehinweise sowie Richtlinien für die Teilnahme an den Olympischen Spielen enthält. Diese reichen von der Nutzung von COVID-19-Apps über das Führen eines Gesundheits-Tagebuchs bis zu regelmäßigen Tests im Olympischen Dorf. Das „Playbook“ wird laufend überarbeitet, im April soll die neue Version präsentiert werden. / Bild 1: Ready to Go: Magdalena Lobnig und Thomas Zajac

den im November 2020 den Jugend-OL-Kader bereits bei einem Online-Trainingslager kennenlernen: Gemeinsam wurden Teamziele festgelegt, Konzepte präsentiert und es gab die Premiere, dass alle Jugendlichen das gleiche Training in den unterschiedlichsten Gebieten Österreichs zeitgleich durchführten. Im Januar konnte dann endlich auch ein Live-Trainingslager stattfinden. Vollzählig trainierten alle 23 AthletInnen vorbildlich und das neue Trainerteam war sehr beeindruckt vom großen Eifer und dem Potenzial der Jugend – was Großes für die Zukunft verspricht. Bild 2: Matthias und Karin Leonhardt betreuen den OL-Nachwuchskader.

Paralympisches Committee: „BEIJING 2022“ – noch ein Jahr bis zu den Winterspielen In 365 Tagen geht’s los! Am 4. März läutete das Österreichische Paralympische Committee den Countdown für die XIII. Paralympischen Winterspiele in Peking ein. Dort wollen sich mehr als 700 AthletInnen aus über 50 Nationen ihren paralympischen (Medaillen-)Traum erfüllen. Das Paralympic Team Austria wird rund 20 SportlerInnen umfassen. „Wir haben an Peking sehr gute Erinnerungen, konnten bei den Sommerspielen 2008 vier Mal Gold und insgesamt sechs Medaillen gewinnen. Unsere Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Wir sind bestrebt, die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sich die Sportlerinnen und 2

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Sportler voll und ganz auf ihre Leistung konzentrieren können“, sagt ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat. Beim Ski-Weltcup in Saalbach-Hinterglemm trafen Generalsekretärin Petra Huber und Chef de Mission Julia Wenninger die ÖSV-Spitze mit Generalsekretär Christian Scherer zum Gipfeltreffen mit Informationsaustausch. Bei den AthletInnen regiert trotz COVID-19-Pandemie die Zuversicht. „Wir werden wieder ein schlagkräftiges Team haben“, ist der zweifache Paralympics-Sieger Markus Salcher überzeugt. Bild 3: Paralympisches Gipfeltreffen: ÖPC und ÖSV trafen sich in Saalbach-Hinterglemm zum Austausch für BEIJING 2022.

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© Karin Leonhardt

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Pferdesport: Neuer Sportdirektor Steiner mit hohen Zielen Neue Doppelspitze für den Österreichischen Pferdesportverband (OEPS): Generalsekretär Dietrich Sifkovits bekam im November des Vorjahres mit Christian Steiner einen neuen Sportdirektor an seine Seite gestellt. Der 55-jährige Management- und PferdesportExperte geht in medias res: „Für uns ist es wichtig, dass wir weiterhin direkt mit dem Weltverband FEI und den Sportdirektoren der großen Pferdesportnationen in Kontakt bleiben und einen intensiven Erfahrungsaustausch betreiben. Dadurch lassen sich Synergien finden.“ Die sportlichen Ziele des Salzburgers in einem Jahr mit Olympischen und Paralympischen Spielen sowie

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Bild 4: Fachmann, Netzwerker, Pferdeliebhaber: Christian Steiner ist neuer OEPS-Sportdirektor.

Radsport: 2021 feiern Österreichs Radsportlerinnen ihre Bundesligapremiere Ende März begann in Leonding in Oberösterreich die Saison der road cycling league Austria, der heimischen Radbundesliga. In acht Rennen ermitteln dort die besten Radprofis ihre Meister. Neu ist 2021, dass auch die Frauen eine eigene Rennserie bekommen, die nicht nur von der Rennanzahl den Männern angeglichen ist, sondern auch mit den Prämien für den Gesamtsieg. „Es war ein großes Ziel von uns, auch unseren Radsportlerinnen eine gleiche Bühne zu geben. Wir freuen uns auf diese Premiere sehr, weil es ein wichtiger Entwicklungsschritt für die Zukunft sein kann“, berichtet ÖRV-Präsident Harald J. Mayer. Vier Wochenenden werden

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zahlreichen Welt- und Europameisterschaften sind hochgesteckt: „Wir wollen uns mit den besten Teams der Welt messen – das ist unser Credo. Wir sehen alle Teilnahmen als Vorbereitung für die WEG (Anm.: World Equestrian Games, Weltreiterspiele) 2022 und die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Darüber hinaus wollen wir die großen Championate, egal, um welche Sparte es sich handelt, nur noch mit einer Equipe beschicken, wenn wir Chancen auf gute Platzierungen haben.“

parallel mit den Männern ausgetragen, die restlichen vier Rennen sind eigenständige Termine für die Frauen. Speziell im letzten Jahr erlebte der österreichische Frauenradsport einen Boom mit der Gründung mehrerer neuen Teams. Diese sorgen für ein starkes Starterfeld in der Premierensaison und der ÖRV hofft auf starken Zuspruch aus den Nachbarländern um sehr qualitative Rennen anbieten zu können. Bild 5: 2021 gibt es erstmals eine Bundesliga für Österreichs Rennradsportlerinnen.

Ringen: Martina Kuenz gewinnt Weltcup-Turnier in Frankreich Auftakt nach Maß für den Österreichischen Ringsportverband (ÖRSV) beim Weltcup-Turnier in Nizza/Frankreich! Gleich am ersten Wettkampftag konnte unsere Vize-Europameisterin 2019 und WM-Bronzegewinnerin 2018 Martina Kuenz (RSC Inzing) die erste Goldmedaille in der Gewichtsklasse bis 76 kg erringen. Nach Siegen gegen Ringerinnen aus Amerika, Estland und Italien traf sie im Finale auf die Lokalmatadorin Pauline Lecarpentier. Nach einem spannenden Finalkampf konnte Martina schließlich einen verdienten 8:2-Punktesieg erringen und somit den 3. Weltcupsieg in ihrer Karriere besiegeln. Im Freistil erreichte Simon Marchl bis

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© Christian Leopold

79 kg den guten 7. Platz. Nach einer Auftaktniederlage siegte er in der Hoffnungsrunde. Im zweiten Kampf der Hoffnungsrunde kämpfte Simon gegen Nedealco aus Moldawien und verlor mit dem Gongschlag noch mit 3:5 nach Punkten. Im griechischrömischen Stil konnte sich Daniel Gastl vom RSC Inzing über eine Bronzemedaille freuen. Nach 2 Siegen und einer Niederlage musste er im Kampf um die Bronzemedaille gegen seinen Nationalteamkollegen Markus Ragginger antreten und behielt mit 3:0 nach Punkten die Oberhand. „Ein perfekter Auftakt in das Olympiajahr“ freute sich Sportdirektor Benedikt Ernst. 6

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Rollsport: Skateboarderin Julia Brückler trainiert in Texas für Olympia 2021 in Tokio Erstmals werden bei Olympia in Tokio Medaillen im Skateboarden vergeben. Mit der Niederösterreicherin Julia Brückler gibt es auch eine Österreicherin, die beste Chancen hat, bei diesen olympischen Bewerben 2021 an den Start zu gehen. Für Olympia 2020 hätte Julia Brückler die Qualifikation bereits so gut wie fixiert gehabt. Dann kam Corona und die Verschiebung. Die ÖRSV-Athletin trainiert derzeit in Texas/USA. Dort kann die Spitzensportlerin nach einer überstandenen schweren Verletzung im Vorjahr auch im Winter bei angenehmen 15 Grad im Freien trainieren. „Ich skate normalerweise etwa fünfmal pro Woche. Zusätzlich mache ich drei-

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Bild 1: Julia Brückler bei der Skateboard EM 2019 in Russland.

Rudern: Perfekte Vorbereitung für den Kampf ums Olympia-Ticket Sechs Wochen befanden sich die ÖRV-Athleten seit Jahresbeginn am Lago di Sabaudia, rund 90 Kilometer südöstlich von Rom, um sich auf die Olympia-Saison vorzubereiten. In einem anschließenden Trainingslager in Völkermarkt in Kärnten holten sich die rot-weiß-roten Crews den Feinschliff für die Qualifikationsregatta Anfang April. „In Sabaudia fanden wir ideale Bedingungen vor, die Organisation war perfekt, das Trainerteam, alle Betreuer sind super eingespielt. Das überträgt sich natürlich auch auf die Athleten. Es wurde in sehr großem Umfang gerudert, die Teams haben sich aber auch schon der Wettkampfgeschwindigkeit

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mal die Woche Kraft/Stabilitätstraining und sitze viel am Rad. Stretching ist auch wichtig“, berichtet Brückler. Weil es derzeit praktisch keine Skateboard-Wettkämpfe gibt, werden virtuelle Bewerbe per Videokonferenz organisiert. Brückler: „Ich konnte dabei die letzten beiden großen Events für mich entscheiden.“ Im Moment liegen alle Vorbereitungsturniere für Olympia wegen Corona auf Eis. „Worldskate hatte im März Bewerbe in China geplant, die dann aber doch wieder abgesagt wurden. Brückler hofft, dass zumindest noch ein oder zwei Bewerbe vor Olympia geskatet werden können.

angenähert. Was wir gesehen haben, ist vielversprechend“, sagt ÖRV-Nationaltrainer Robert Sens. Magdalena Lobnig (Einer) hat ihr Olympia-Ticket bereits fix. Die Qualifikationsregatta in Varese (5. bis 7. April) nehmen die LG-Doppelzweier Louisa Altenhuber/ Valentina Cavallar und Julian Schöberl/Paul Sieber sowie Lukas Reim im Einer in Angriff. Die finale Olympia-Qualifikation für den Männer Vierer (Rudolph Querfeld, Gabriel Hohensasser, Christoph Seifriedsberger, Ferdinand Querfeld) und Doppelvierer (Jörg Auerbach, Armin Auerbach, Thomas Lehner, Julian Brabec) findet im Mai (16.- 18.) in Luzern statt.

Segeln: Europameisterschaft Windsurf-Slalom 2021 im BLZ Neusiedl am See Großveranstaltungen werfen ihre Schatten voraus. Obwohl die Planung eines internationalen Events angesichts der aktuellen Lage sehr schwierig ist, hat sich der Österreichische Segelverband dazu entschlossen, die Europameisterschaft im Windsurf-Slalom im Bundesleistungszentrum in Neusiedl am See durchzuführen. Wenn es die Pandemie und die Verordnungen der Regierung zulassen, wird zunächst vom 21. bis 23. Mai um die österreichische Meisterschaft gesurft, vom 24. bis 29. Mai geht es um die Europameistertitel in den Klassen Jugend, Junioren und Masters. Abgerundet wird das volle Programm mit einem Long Distance-Bewerb, bei dem sich 2

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auch Hobbysurfer mit den Profis messen können. Der gemeinsame Start aller Teilnehmer erfolgt bei ausreichend Wind entweder in Neusiedl oder Illmitz, danach geht es um mehrere Bojen mit dem Wind einmal über den ganzen See. Spektakuläre Bilder garantiert. Für eine infektionsfreie Abwicklung werden entsprechende Präventionskonzepte erarbeitet und umgesetzt. Gleichzeitig soll die Veranstaltung als „Green-Event“ möglichst umweltschonend ablaufen. Unser schöner Sport bietet dafür die besten Grundvoraussetzungen. Info: www.jym-windsurfeuropeans.at

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© Ricardo Corleone Photography

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Special Olympics: Jürgen Winter wird die Nationalen Spiele 2022 und 2024 umsetzen und übergibt Präsidentenamt an „Vize“ Peter Ritter Bereits im letzten Jahr setzte Special Olympics Österreich einen wichtigen Schritt für die Zukunft: Mit der Veranstaltungs GmbH, einer 100% Tochter, wurde eine eigene Gesellschaft gegründet, die sich um die Austragung der kommenden Nationalen Sommerspiele (Juni 2022 im Burgenland) und Winterspiele (2024 in der Steiermark) kümmert. Als Geschäftsführer wurde Präsident Jürgen Winter bestellt. In der letzten SOÖ-Vorstandssitzung wurde ein weiterer Schritt beschlossen: Winter wird sein Präsidentenamt ruhend legen, um sich als Geschäftsführer der GmbH voll und ganz auf die Organisation der Spiele zu konzentrieren. Das Präsidentenamt

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Bild 4: Neuer Präsident für Special Olympics: Peter Ritter.

Sportschießen: EM-Qualifikation für Luftdruckbewerbe Die Europameisterschaft für Luftdruckwaffen in Lohja (FIN), geplant für 26. Februar bis 8. März, sollte der erste internationale Vergleich nach Monaten sein. Für die europäischen SportschützInnen hätte es um die letzten direkt erzielbaren Olympiaquotenplätze in den Disziplinen Luftgewehr und Luftpistole für Tokio 2021 gehen sollen. Dementsprechend hoch war die Anspannung bei der ÖSB-internen Qualifikation von 8. bis 10. Januar in Innsbruck/Arzl (Luftgewehr) bzw. Hallein/Rif (Luftpistole). Die Nachricht des Organisationskomitees der Europameisterschaft, diese abzusagen, kam einen Tag nach vollendeter Qualifikation

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übernimmt sein bisheriger „Vize“ Peter Ritter. Der Vorarlberger sitzt seit 2013 im Vorstand von Special Olympics Österreich, seit 2011 steht er dem Sub-Fachverband SOÖ Vorarlberg vor: „Ich will die hervorragende Arbeit von Jürgen Winter als Präsident im Sinne unserer Sportlerinnen und Sportler fortsetzen.“ Auf Verbandsebene gab es eine weitere personelle Veränderung: Nationaldirektor Marc Angelini trat seinen wohlverdienten Ruhestand mit Ende 2020 an. Ihm folgte der bisherige Generalsekretär Jörg Hofmann auf dieser Position nach.

und traf das ÖSB-Team hart – besonders jene, die in den internen Vergleichen erfolgreich performt hatten. Bis zuletzt hatten sich die OrganisatorInnen hinsichtlich der Durchführbarkeit zuversichtlich gezeigt, mussten schlussendlich aber doch den gegenwärtigen Entwicklungen der Corona-Pandemie Tribut zollen. Der Europäische Schießsportverband ESC entschied sich für eine Verschiebung der Europameisterschaft für Luftdruckwaffen auf Mai, wo sie im Rahmen der EM für Kleinkaliber in Osijek (CRO) stattfinden soll (Stand März 2021). Die internen Qualifikationsergebnisse bleiben gültig.

SPORTUNION: SPORTUNION startete mit Charity-Run fit ins neue Jahr 2021 Innovative Projekte sind aufgrund der Corona-Pandemie wichtiger denn je. Zum Jahreswechsel sorgte die SPORTUNION für ein sportliches Feuerwerk: Die große Premiere des digitalen Silvester- und Neujahrlaufs des Dachverbandes – in Kooperation mit Wings for Life – war ein überwältigender Erfolg. Von den insgesamt 2.840 aktiven Teilnehmenden waren 1.265 Frauen, 1.243 Männer und 332 Kinder beim „Virtual New Years Run“ dabei. Zusammen wurden 17.892 Kilometer in rund 2.300 Stunden gelaufen oder gegangen. Die SPORTUNION spendete 2 Euro je Anmeldung. Das ergab bei 3.127 Anmeldungen eine Summe von 6.254 Euro. Zu-

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sätzlich steuerten die Teilnehmenden 14.192 Euro bei. Somit kam eine großartige Spendensumme von insgesamt 20.446 Euro Wings for Life und damit der Forschung für die Heilung von Querschnittslähmung zugute. Gemeinsam überreichten SPORTUNION-Präsident Peter McDonald und Generalsekretär Stefan Grubhofer den Spendenscheck an Wings for Life mit CEO Anita Gerhardter sowie Fundraising-Leiter Wolfgang Illek. Die SPORTUNION bedankt sich bei allen Spenderinnen und Spendern für die Unterstützung und wünscht Wings for Life alles Gute für den weltweiten Charity-Run am 9. Mai 2021. / Bild 6: Spendenübergabe vor dem Praterstadion. 6

© Sebastian Rosner, ÖSB

© Philipp Carl Riedel

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Squash: Trotz der Zeit des Stillstands bleibt der Squashsport in Bewegung Der internationale Squashzirkus läuft covid-19-bedingt nach wie vor auf Sparflamme. Es werden keine Wettkämpfe im Jugendbereich ausgetragen und somit bleibt die kontinuierliche Weiterentwicklung des Trainingsbetriebes im Österreichischen Squashsport das Gebot der Stunde! Lediglich den heimischen Squashprofis der allgemeinen Klassen blieb ein mageres Angebot an internationalen Turnieren der PSA World Tour vorbehalten. Dennoch konnten der 14-fache Rekordstaatsmeister Aqeel Rehman (WRL 89), sowie die amtierende Staatsmeisterin Jacqueline Peychär (WRL 155) einige Topresultate erzielen. Nationaltrainer Heribert Monschein steht

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Tanzen: Auf dem Weg nach Paris zu den Olympischen Spielen und die Österreichische TanzSport-Familie wächst Standard- und Lateinamerikanische Tänze sowie Formation und Showdance waren bislang die bekannten TanzSport-Disziplinen im ÖTSV. In den letzten Jahren schlossen sich die Sparten Rock’n’Roll und Boogie Woogie sowie Country und Western Dance dem ÖTSV an. Ganz nach dem Ziel und der Vorgabe des Welttanzverbandes (WDSF) wurde der ÖTSV dadurch wieder um einige Facetten reicher. 2019 brachte eine entscheidende Wende: Das IOC nahm Breaking in das Olympische Programm auf. Eine internationale und nationale Sportstruktur für diese Disziplin wird nun geschaffen,

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dennoch der im August angesetzten Team-EM in Helsinki (FIN) äußerst optimistisch gegenüber. Österreichs Nationalkader befindet sich in sehr guter Verfassung und strebt somit ein Topresultat an. Umso größer ist auch die Vorfreude in der Bundeshauptstadt, da nach der herbeigesehnten Wiedereröffnung des Indoorsports auch ein Neustart auf Verbandsebene unter der Führung eines neuen, frischen und engagierten Landesverbandes bevorsteht. Der ÖSRV wird sein Möglichstes zum Wiederaufbau des Wiener Squashsportes beitragen.

Breaking als neue Sparte in den ÖTSV eingegliedert. 2021 ist die erste Österreichische Staatsmeisterschaft im Breaking in Graz im Rahmen der Sport Austria Finals geplant. 2024 wird der TanzSport mit der Disziplin Breaking erstmals in der Geschichte bei den Olympischen Spielen in Paris im offiziellen Sportprogramm vertreten sein. Die verschiedenen TanzSport-Disziplinen rücken näher zusammen und es gibt bereits erste Pläne für gemeinsame Sportveranstaltungen. Eine begrüßenswerte Entwicklung, zum Vorteil aller TanzSportler! Vielseitigkeit macht uns stark!

Tischtennis: Liu Yuan begeistert auf nationaler, Rzihauschek und Linz Froschberg auf europäischer, Levenko auf Welt-Bühne Ein neuer Teamchef, Linz organisiert die Champions League Bubble, ein Champions League-„Wunderknabe“, ein WTT-Held und eine Austria Top 12-Überraschung – nach dem Corona-ReStart blieb im ÖTTV kein Stein auf dem anderen. Aber der Reihe nach: Zunächst erhielt Linz AG Froschberg den Zuschlag für die Königsklasse und Liu Jia und Co. unterlagen im Endspielkrimi Berlin nur mit zwei Pünktchen. Danach konnte der zwölfjährige Julian Rzihauschek als jüngster Spieler mit einem Champions League-Einzelsieg Geschichte schreiben. Beim Generali Austria Top 12 bezwang Liu Yuan im Halbfinale überraschend Rekord-Meisterin Liu Jia, gewann den 2

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Pokal vor Karoline Mischek. Daniel Habesohn setzte sich gegen Stefan Fegerl durch – schon vor den Augen des neuen Bundestrainers Mathias Habesohn, der zuletzt bei Tennis-Guru Günter wwBresnik als Betreuer fungiert hatte. Der Neo-Teamchef hatte dann beim ersten offiziellen Einsatz auf der neuen WTT-Tour in Doha allen Grund zum Jubeln: Andreas Levenko besiegte die Nr. 15 der Welt, Liam Pitchford (Eng), mit 3:1 und belegte Rang neun. „Neben Gardos, Habesohn und Fegerl haben wir mit Levenko nun einen weiteren Top-Mann in Blickrichtung Team-EM“, freute sich Mathias Habesohn. / Bild 3: Andreas Levenko 3

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AUS DEN V ER B ÄN DEN

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Triathlon: Europas Delegierte wählen zwei Österreicher ins Team Bei der auf Grund der COVID-Pandemie virtuell abgehaltenen Generalversammlung des europäischen Triathlonverbandes wurden Anfang März neben Präsident Renato Bertrandi (ITA) auch die beiden Nominierten des ÖTRV, Herwig Grabner und Fritz Schwarz, in ihren Funktionen wiedergewählt. Unter den 43 nationalen Verbänden hat ÖTRV-Vizepräsident Julius Skamen Österreich als „Abstimmungsdelegierter“ vertreten. Mit überwältigender Mehrheit wurde Renato Bertrandi erneut zum Präsidenten von Europe Triathlon gewählt. Eng war die Abstimmung um die fünf weiteren Präsidiumsmitglieder, da nicht weniger als zwölf

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Kandidaten zur Wahl standen. Mit den zweitmeisten Stimmen setzte sich schlussendlich ÖTRV Generalsekretär Herwig Grabner klar durch. Er wird damit erneut im höchsten Organ von Europe Triathlon eine wichtige Rolle übernehmen. Ob er weiterhin die Rennkommission leitet, wird sich in der ersten konstituierenden Sitzung des neuen Präsidiums weisen. Ebenfalls klar durchsetzen konnte sich Fritz Schwarz im Technischen Komitee. Österreichs einziger Level-III Technical Official wird damit eine weitere Funktionsperiode die technische Entwicklung des Sports mit begleiten. Bild 4: Bertrandi als Präsident bei Europe Triathlon wiedergewählt.

Volleyball: Überall Volleyball – von den Bergen bis zum Eislaufverein Corona zum Trotz fliegt der Volleyball im Spitzensport konstant durch die Lüfte, freilich immer unter Einhaltung von Präventionskonzepten. So auch bei der CEV Snow Volleyball European Tour, die in Wagrain-Kleinarl, Wiege dieser Sportart, ein Comeback nach langer Corona-Pause gegeben hat. Zwei Turniere standen am Programm, dabei gab es Silber (Schnetzer/Kindl/Seiser bei den Herren) und Bronze (Freiberger/Fink/Poschenreithner bei den Damen) für Österreich. Nach dem 2. CEV Turnier in Wagrain-Kleinarl ging im März ebendort auch die 1. Staatsmeisterschaft Snow Volleyball in Szene. Freilich wird auch in den Hallen gesmasht. Dabei gewann

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SK Zadruga Aich/Dob erstmals den Austrian Volley Cup, bei den Damen gelang STEELVOLLEYS Linz-Steg der 3. Cup-Titel in Serie. In der MEVZA League belegte Gastgeber Union Raiffeisen Waldviertel beim Finalturnier Rang 4. Der Sieg ging zum 11. Mal an ACH Volley Ljubljana. In der EM-Quali der Herren wurde Österreich hinter Bulgarien und vor Israel Pool-Zweiter. Die Chancen auf eine Teilnahme sind gesunken. Die ÖVV-Damen bestreiten ihre Quali im Mai. Und noch ein Ausblick in den Sommer: Vom 11. bis 15. August steigt die A1 CEV Beach Volleyball EM auf dem Gelände des Wr. Eislaufvereins!

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Sport Austria (Österreichische Bundes-Sportorganisation) Prinz-Eugen-Straße 12, 1040 Wien Telefon: 01 504 44 55 • Fax: 01 504 44 55 66 E-Mail: office@sportaustria.at • Internet: www.sportaustria.at


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